Bei der Fachtagung handelt es sich um eine anerkannte Fortbildung für Lehrkräfte im Rahmen des Fortbildungsangebotes für das pädagogische Personal Berlins. Teilnehmende Lehrkräfte müssen sich auf dem Portal der Fortbildung Berlin anmelden. Sie erhalten nach vorheriger Registrierung von dort eine Teilnahmebestätigung (Hinweise zur Lehrkräfte-Registrierung s. unten). Das Workshop-Angebot der Fachtagung ist besonders für Lehrkräfte von weiterführenden Schulen geeignet. Die Fachtagung ist zudem für alle Interessierten geöffnet, vor allem für Engagierte der dekolonialen und (entwicklungs)politischen Bildungsarbeit.
Zeit: Mittwoch, 07. Juni 2023, 08:30 Uhr bis 16:30 Uhr
Ort: Haus der Demokratie und Menschenrechte (Robert-Havemann-Saal), Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin
Die Fachtagung ist eine Veranstaltung der Stiftung Nord-Süd-Brücken in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin und dem Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag e.V..
Im Jahr 2019 hat das Land Berlin beschlossen, seine koloniale Vergangenheit aufzuarbeiten. Dazu gehört auch, dass der Umgang mit dem Kolonialismus und seinen Folgen im schulischen Kontext diskriminierungsfrei und multiperspektivisch bearbeitet wird. Dafür stellt die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie seit 2020 mit dem Förderprogramm „Bildungsarbeit zu Kolonialismus und Verantwortung in Berliner Schulen“ (BIKO) Mittel für außerschulische Bildungspartner*innen zur Verfügung.
Zur Heranführung an das Tagungsthema widmen sich zwei Fachimpulse der Frage, weshalb die Thematisierung von Kolonialismus und seinen Kontinuitäten an Schulen wichtig ist. In der sich anschließenden Podiumsdiskussion werden die Bedingungen erläutert, die für eine gelungene Auseinandersetzung mit dem Thema an der Schule notwendig sind. Im dritten Teil werden in vertiefenden Workshops Ansätze zur Auseinandersetzung mit kolonialer Vergangenheit und deren Ausprägungen in der Gegenwart aufgezeigt und gemeinsam Ideen für die konkrete Umsetzung im Unterricht sowie für die Stärkung der Thematik in der Schule als Ganzes entwickelt. Die Workshops sprechen sowohl Personen an, die bereits über Vorwissen zum Themenfeld verfügen wie auch Personen, für die das Themenfeld neu ist. Abschließend werden bei einer geführten Tour über die Bildungsmesse unterrichtsergänzende Angebote außerschulischer Bildungspartner*innen vorgestellt und Sie haben die Gelegenheit, miteinander in den Austausch zu kommen.
Programm
Ab 8:30 Uhr Anmeldung und Kaffee |
9:15 Uhr Begrüßung und Einführung in den Tag |
Moderation: Kira Bouaoud Cora Steckel (Koordinatorin der Förderprogramme der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit im Inland bei der Stiftung Nord-Süd-Brücken) Dr. Martin Brendebach (Aufsicht über die Fächer der Gesellschaftswissenschaften, Referent für Grundsatzangelegenheiten der Politischen Bildung in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin) Sylvia Werther (Geschäftsführerin des Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag e.V.) |
9:35 – 10:25 Uhr, Plenum Havemann-Saal |
Fachimpuls 1 Die Bedeutung postkolonialer Ansätze in der Zeitgeschichtsforschung Dr. Stephanie Lämmert (Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Max-Planck-Institut für Bildungsforschung) |
Fachimpuls 2 Bildung dekolonisieren! Prof. Maisha M. Auma (Gastprofessorin für Intersektionale Diversitätsstudien am Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG) der Technischen Universität Berlin) Der Impulsvortrag zielt auf: 1. Eine kolonialismuskritische Perspektivierung von Bildung sowie 2. die Erläuterung von dekolonialer Kritik und Dekolonialität und 3. die Skizzierung von Potentialen für den Entwurf und für die Institutionalisierung einer ‚Dekolonialen Kompetenz‘. |
10:30 – 11:00 Uhr, Plenum Havemann-Saal |
Podiumsdiskussion Wie kann die Auseinandersetzung mit Kolonialismus und seinen Kontinuitäten im Unterricht und der Schule als Ganzes gelingen? Clara Debour (Lehrkraft der Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli) Mauricio Pereyra (Promotor für Globales Lernen beim Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationszentrum e.V. – EPIZ) Sara Sohrabi (Schülerin und Aktive der Intersectional Student Union der Nelson-Mandela-Schule Staatliche Internationale Schule Berlin) |
11:00 – 11:20, Foyer |
Kaffeepause |
11:20 – 12:50 Uhr, Havemann-Saal, Seminarraum 1, Seminarraum 2, Seminarraum 3 |
Bildungswerkstatt – 4 Parallele Workshops (Durchgang 1) |
Workshop 1: connecting the dots - Zeitstrahlmethode |
Workshop 2: Projektkurs Why we matter |
Workshop 3: Auf den Spuren des Widerstands gegen Rassismus |
Workshop 4: Postkoloniale Zeitgeschichte: Kolonialismus und seine Kontinuitäten im Geschichts- und Politikunterricht. Dr. Stephanie Lämmert & Dr. Martin Brendebach |
12:50 – 13:30, Foyer |
Mittagspause |
13:30 – 15:00 Uhr, Havemann-Saal, Seminarraum 1, Seminarraum 2, Seminarraum 3 |
Bildungswerkstatt 1 – 4 Parallele Workshops (Durchgang 2) |
15:00 – 15:15, Foyer |
Kaffee to Go |
15:15 – 16:00 Uhr, Foyer u. Havemann-Saal |
Bildungsmesse & Geführte Tour |
16:00 – 16:15 Uhr, Plenum Havemann-Saal |
Schlaglichter aus der Bildungswerkstatt & von der Bildungsmesse |
16:15 – 16:30 Uhr, Plenum Havemann-Saal |
Zusammenfassung des Tages und Verabschiedung |
Das detaillierte Programm mit der Beschreibung der Workshops finden Sie zum Download rechts oben im Kästchen.
Anmeldung
Wir freuen uns sehr über das riesige Interesse an unserer Fachtagung. Alle Plätze sind jedoch bereits vergeben und die Anmeldung weiterer Teilnehmender ist leider nicht mehr möglich.
Kontakt
Bei Fragen steht Ihnen Cora Steckel sehr gerne zur Verfügung: (Stiftung Nord-Süd-Brücken, 030-42 85 13 87, c.steckel@nord-sued-bruecken.de)