Es werden nachfolgend die im SäLa-BNE Programm geförderten Projekte des vergangenen Programm-Zyklus dargestellt. Aktuell geförderte SäLa-BNE Projekte finden Sie auf der Gesamtübersicht aller durch die Stiftung geförderten Projekte im Hauptmenü unter Geförderte Projekte.
Jahr | Institution | Titel | Land | Finanzen | Homepage | |||||
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2023 | CAMBIO e. V., Dresden | Political Art Days 2023: „One World, One Health“ – Ein politisches Kunstfestival zu weltweiter Gesundheit | BRD |
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www.cambio-aktionswerkstatt.de |
Political Art Days 2023: „One World, One Health“ – Ein politisches Kunstfestival zu weltweiter GesundheitDie Political Art Days sind ein entwicklungspolitisches Bildungs- und Kunstfestival, das globale Zusammenhänge mit kunstpädagogischen Methoden zugänglicher macht. Sein dreitägiges Format eröffnete Kunstschaffenden und Referierenden aus verschiedensten Bereichen der Wissenschaft, Kultur und Pädagogik einen kreativen Raum, innerhalb dessen sie sich umfassend und gemeinsam mit den Festival-Besuchenden gesellschaftsrelevanten Fragestellungen widmen konnten. Mittels vielfältiger, interaktiver Methoden wurden Herausforderungen unserer globalisierten Welt sichtbarer und deren vielschichtigen Konsequenzen –auch auf das eigene Leben – nachvollziehbarer. Die achte Ausgabe der Political Art Days fand vom 29. September bis 1. Oktober 2023 im Zentralwerk in Dresden-Pieschen statt. 2023 stand das Konzept "One Health" im Fokus, um die Beziehungen zwischen unserer Gesundheit und der Gesundheit von Tieren und Ökosystemen weltweit zu betrachten. Zu diesem Zweck wurden Künstler:innen, Wissenschaftler:innen und lokale Initiativen eingeladen, ihre Perspektiven, ihr Wissen und ihre Projekte zum Thema einzubringen. Es entstand ein interaktiver Austausch mit den Besuchenden in mehr als 25 Einzelveranstaltungen unterschiedlichster Formate: darunter eine Ausstellung, Vorträge, Workshops und Filmvorführungen. Die Ausstellung bestand aus künstlerischen Beiträgen diverser Formate, wie zum Beispiel Gemälde, Installationen, Objekte und Kurzfilme in Schleife. Das Rahmenprogramm umfasste Live-Musik- Bands, DJ-Sets, eine Siebdruckstation und künstlerische Workshops für Kinder. Die in dieser Ausgabe behandelten Themen waren u.a.: unsere globale Lebensmittelproduktion und ihre Folgen für unsere Gesundheit sowie die Gesundheit unserer Ökosysteme, Bewusstsein und Verantwortung bei unseren Konsumentscheidungen für ein größeres persönliches Wohlbefinden sowie die Gesundheit anderer und des Planeten, indigenes Wissen über Gesundheit, grüne & essbare Städte. In allen Beiträgen haben wir uns mit den Zusammenhängen innerhalb unserer globalisierten Welt auseinander gesetzt. Insbesondere wurden sozial-ökologische Auswirkungen im globalen Süden von unseren Lebensstilen im globalen Norden diskutiert. So gab es z.B. einen Workshop und eine Dokumentarfilmvorführung über den Einsatz von Pestiziden in Afrika für die Nahrungsmittelproduktion und den Konsum in Europa, und einen Beitrag über die menschliche-planetare Gesundheitsverbindung aus der indigenen Kosmologie in Peru, der andere Denkweisen als die westliche Perspektive aufzeigte. Ebenso wurden Initiativen und Handlungsmöglichkeiten vorgestellt, um sich vor Ort zu engagieren. In praktischen Workshops konnten die Besucher das Gelernte anwenden und Kontakte knüpfen, um auch in Zukunft gemeinsam aktiv zu sein. | ||||
2023 | WeltOffen e. V., Leipzig | Global Lokal Gerecht | BRD |
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www.weltoffen-leipzig.de |
Global Lokal GerechtMit unserem non-formalen Bildungsangebot für Schul- und FSJ/BFD-Gruppen in Form von interaktiven Stadtrundgängen und einem Projekttag leisteten wir eine Ergänzung zum Lernen an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. Im Fokus der Veranstaltungen lag hierbei die Sensibilisierung der Teilnehmenden für die Zusammenhänge eigenen Handelns und Auswirkungen auf soziale und ökologische Nachhaltigkeitsaspekte global bzw. im Globalen Süden. Hierbei wurde explizit an Beispielen verschiedener alltäglicher Konsumgüter (z.B. Schokolade, Textilien, Handy) auf Herkunft und Arbeitsbedingungen eingegangen und nachhaltige Handlungsoptionen sowie Engagement Möglichkeiten aufgezeigt. Im Projekt konnten neue modulare Inhalte für Stationen des interaktiven Stadtrundgangs konzipiert und teilweise durchgeführt werden. Wir konnten insgesamt 144 Personen von der sechsten bis neunten Klasse, sowie FSJ’ler:Innen mit unseren Bildungsveranstaltungen erreichen. Von sieben geplanten Veranstaltungen konnten, trotz des relativ kurzen Projektzeitraumes, alle realisiert werden. Die Kommunikation und Planung mit bestehenden Bildungseinrichtungen innerhalb Leipzigs waren unkompliziert. Akt. 6.10.23 | ||||
2023 | CAMBIO e. V., Dresden | „Planetary Health“ – ein interdisziplinäres Bildungscamp zu Globaler Nachhaltigkeit & Gesundheit für Mensch, Tier und Umwelt | BRD |
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www.cambio-aktionswerkstatt.de |
„Planetary Health“ – ein interdisziplinäres Bildungscamp zu Globaler Nachhaltigkeit & Gesundheit für Mensch, Tier und UmweltVom 17.-20. August 2023 fand das Bildungscamp zum Konzept „Planetary Health“ auf der Johannishöhe in Tharandt statt. Den Anfang machte Dr. Sina Lehmann (Health For Future, Ortsgruppe Dresden) mit einem aufschlussreichen Vortrag zu Auswirkungen der Klimakrise auf die menschliche Gesundheit. Ein besonderes Highlight war dabei der Besuch eines kenianisch-deutschen Austauschprojektes von arche noVa e.V., bestehend aus kenianischen und deutschen (Bildungs-)Akteurinnen. Ein gemeinsamer Workshop gab die Möglichkeit für persönlichen Austausch zu Themen des ökologischen und sozialen Wandels in Kenia und Deutschland. Während eines Besuches des Tharandter Naturmarktes lernten wir verschiedene regionale Produzentinnen von Nahrungsmitteln und weiteren handwerklich hergestellten Produkten kennen. Einige der lokalen Köstlichkeiten haben uns somit das Bildungscamp versüßt. Für Bewegung war auch gesorgt, u.a. bei der Kräuterwanderung mit Milana Müller, Bewohnerin und Seminarhaus-Betreuende der Johannishöhe. Auf der Wanderung wurden allerlei wilde Kräuter am Wegesrand gefunden und gekostet, aber auch so manch unscheinbares Grün, was still und heimlich im eigenen Garten wächst, hat somit Aufmerksamkeit genossen. Im Psychologie-Workshop mit Rebecca Jacob (Psychologists for Future) haben wir uns mit den Belastungen der Klimakrise auf die mentale Gesundheit beschäftigt. In kleinen Gruppen von ungefähr vier Personen haben wir uns darüber ausgetauscht, wie wir mit negativen Nachrichten oder Ablehnung und Ignoranz bezüglich des Klimawandels umgehen können. Eine essenzielle Schnittstelle zwischen unserer menschlichen Gesundheit und die des Planetens ist unsere Ernährungsweise. In einem Vortrag von Lisa Becker (CAMBIO e.V.) haben wurde uns bewusst gemacht, wie wir uns so ernähren können, dass es gesund für uns Menschen, aber auch für den Planeten ist. Wir haben die verschiedenen Möglichkeiten der „Planetary Health Diet“ kennengelernt, von flexitarisch bis vegan. Eines war sicher, ob für Mensch oder Planeten: Es tut gut, wenn wir unseren Fleischkonsum drastisch beschränken oder gar ganz aufgeben. In dem Zuge haben wir auch die eiweißhaltigen Lupinen kennengelernt, eine super Alternative für Fleisch. Die Lupinen wurden ganz lokal auf der Johannishöhe angebaut und sind vielseitig einsetzbar. Um auch anderen Menschen das Thema Planetary Health pädagogisch näher zu bringen, hat uns Linda Pech vom CAMBIO e.V. verschiedene interaktive Methoden und Spiele vorgestellt, die wir auch gleich ausprobieren konnten. Diese Methoden und Spiele erlauben Menschen auch ohne Vorwissen einen partizipativen Einstieg in die Thematik, z.B. im Schulunterricht oder anderen Bildungsveranstaltungen. Das Ziel dieses Workshops war das grundlegende Nachdenken und Reflektieren über die eigenen Privilegien und Möglichkeiten zum Aktivwerden. In den 4 Tagen haben wir also nicht nur theoretisch viel zum Thema „Planetary Health“ gehört, wir konnten das Gelernte auch praktisch erfahren und ausprobieren, z.B. wurde der Speiseplan für das gesamte Camp an die „Planetary Health Diet“ angelehnt. | ||||
2023 | Station für Technik, Naturwissenschaften, Kunst - Weißwasser e.V., Weißwasser | „BNE in der Kita“ | BRD |
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http://www.station-weisswasser.de |
„BNE in der Kita“In der Zeit von 19.09.2023 bis zum 23.11.2023 hat die Station Weißwasser e.V. gemeinsam mit fünf Kindergärten in Weißwasser fünf Projekte umgesetzt. Vor Realisierung der fünf Projekte wurden organisatorische Absprachen zum Projekt in den Einrichtungen durchgeführt. Hierbei ist das Thema der Nachhaltigkeit, die Zielgruppe und die einzelnen Abläufe abgesprochen worden. Jede Einrichtung machte sich selbstständig Gedanken, welches nachhaltige Projekt zur Einrichtung passt bzw. zum Standort der Einrichtung und Umgebung. Die Kita „Sonnenschein“(19.09.2023-21.09.2023) in Weißwasser entschied sich für ein Insektenhotel, da in der Einrichtung bereits Projekte zur Förderung der Insektenvielfalt realisiert wurden (Bienenwiese/Hochbeete). Die Kita „Waldwichtel“ (27.09.2023-29.09.2023) in Weißwasser befindet sich am Stadtrand von Weißwasser und ist umgebend von geschlossenen und halboffenen Baumbeständen und entschied sich vollgerichtig zum Bau von zwei Igelhäusern. In der Kita „Zwergenland“(17.10.2023-19.10.2023) ist ein Hochbeet mit Sichtfenster realisiert worden. In der Kita „Regenbogen“ (24.10.2023-26.10.2023) wurde der Bau eines Insektenhotels umgesetzt. In der Kita „Ulja“ (20.11.2023-23.11.2023) in Weißwasser ist ein Hochbeet aus alten Europlatten gefertigt und aufgestellt worden. Der Plan und der Projektablauf in jedem Kindergarten verliefen sehr ähnlich. Am ersten Tag transportierten wir alle Materialien zu den Kindergärten und bereiteten einen Arbeitsplatz (innen und außen) vor. Um 9:00 Uhr begannen wir unser Projekt mit einer Begrüßung und gegenseitiger Vorstellung. Dann führten wir die Kinder mit Hilfe eines Erziehers in das Projekt ein. Wir stellten gemeinsam Fragen wie z. B. was ist Holz, woher kommt es, wie wird es verwendet, welche Eigenschaften weist es auf und was durch manuelle Verarbeitung alles entstehen kann. Als nächstes wurde besprochen, was wir bauen werden (ob Insektenhotel, Igelhaus, Hochbeet) und warum. Wir nutzten verschiedene Methoden (z. B. Geschichten erzählen, Lieder singen, Fragen stellen, offene Gespräche führen), welche die Wissensvermittlung interessanter machten und die Kinder zum Mitdenken anregten. Danach entwickeln wir gemeinsam mit den Kindern unser „Bauprojekt“, das im Voraus geplant und durch die Erzieher und Kinder ausgesucht wurde. Die Kinder sind unter Anleitung der Projektleiter und Pädagogen in den Umgang mit den Werkzeugen (Hammer, Bohren, Schrauben, Sägen etc.) eingeführt worden. Dann gingen wir zur Praxis über (Beispiel „Insektenhotel“). Am ersten Tag begannen die Kinder und die Betreuer, unsere vorbereiteten Teile zu montieren, indem sie Nägel einschlugen und Teile (z.B. Rahmen und Rückwand für das Insektenhotel) mit Schrauben und Schraubendreher zusammensetzten. Dann imprägnierten alle gemeinsam das Holz mit Hilfe von natürlichen und ökologischen Öl. Sowohl alle Kinder als auch die Pädagogen beteiligten sich an der Arbeit, waren sehr engagiert und hatten dabei viel Freude. Um 11 Uhr beendeten wir die Arbeit und in einer gemeinsamen Runde fassten wir alles, was mir gemacht haben, nochmal zusammen. Am zweiten Tag, nachdem wir den Raum vorbereitet hatten, begrüßten wir uns, sangen unser gemeinsames Lied und sprachen darüber, was wir gestern gemacht hatten und welche Aufgaben für diesen Tag geplant sind. Am Beispiel „Insektenhotel“ übernahmen alle Beteiligten verschiedene handwerklige Tätigkeiten und Aufgaben wie Zusägenund Schmirgeln von Schilfröhrchen, Bohren von Löchern im Holz, Modelieren einer Quarz-Lehmziegel und Bündeln der zugesäglten Schilfröhrchen. Während dieser Tätigkeiten konnten sich die Kinder intensiv mit der Beschaffenheit der natürlichen Baustoffen auseinander setzen und erprobten sich an den dazugehörigen Werkzeugen wie Säge, Akkubohrer, Schmirgelhölzer. Wie schon am ersten Tag beendeten wir die Arbeit mit einer gemeisamen Abschlußrunde und besprachen das weitere Vorgehen. Am dritten und letzenTag setzten wir gemeinsam mit allen beteiligten die „Elemente“ des „Insektenhotels“ zusammen, brachten ein Schutzgitter vor und bewunderten unsere gemeinsame Arbeit. In der Abschlußrunde reflektierten wir unsere gemeinsamen Projekttage, sangen unser Lied und „weihten“ unseres Bauobjekt ein. Abschließend überreichten wir den Kindern und den pädagogischen Fachkräften eine „Medallie“ und verabschiedeten uns. | ||||
2023 | Bildung für utopischen Wandel e.V. (BuWa), Leipzig | Klima und Klassismus im Fokus: Weiterbildung für soziale und ökologische Gerechtigkeit | BRD |
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www.buwa-kollektiv.de |
Klima und Klassismus im Fokus: Weiterbildung für soziale und ökologische GerechtigkeitIn diesem Projekt haben wurde das digitale Handbuch „Klima & Klassismus – Zusammenhänge zwischen Klimakrise und sozialer Ungleichheit“ in eine analoge, gedruckte Version überführt und auf verschiedenen Wegen an Multiplikatorinnen weitergegeben. Das Herzstück des Projektes waren drei Multiplikatorinnen Workshops in denen das Handbuch vorgestellt wurde und einzelne Methoden ausprobiert wurden. Zwei der Workshops fanden in Leipzig statt und einer online über Zoom. Im Rahmen der Workshops gab es auch Raum für Vernetzung unter den Teilnehmenden. Zu dem Projekt gehörte auch die interne Fortbildung der Referent*innen. Dies fand zum einen über kollegiale Beratungen und zum anderen über eine Fortbildung zu diskriminierungssensiblen Moderationstechniken und dem diskriminierungssensbilen Einsatz von Körper- und Theaterarbeit statt. Damit hat das Projekt erfolgreich dazu beigetragen die Themen Klimakrise und soziale Gerechtigkeit in Sachsen und darüber hinaus im informellen und non-formalen Feld der Bildung für nachhaltige Entwicklung stärker zu verankern und Menschen darin bestärkt eigene Angebote zu den Themen durchzuführen | ||||
2023 | Ökumenisches Informationszentrum e. V., Dresden | Drogen – stark statt abhängig! – von Drogenhandel, gesellschaftlichen Folgen, Prävention und Debatte um Legalisierung | BRD |
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www.infozentrum-dresden.de |
Drogen – stark statt abhängig! – von Drogenhandel, gesellschaftlichen Folgen, Prävention und Debatte um LegalisierungKleinprojekt zur Umsetzung der Sächsischen Landesstrategie „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ in Sachsen, im Bereich des Non-formalen/informellen Lernens, mit Studierenden, die in Sachsen wohnen, vom 13. - 15. 10.2023 in Chemnitz, Jugendherberge, „Drogen – stark statt abhängig! – von Drogenhandel, gesellschaftlichen Folgen, Prävention und Debatte um Legalisierung Es handelt sich um ein hochwertiges Angebot zur Unterstützung des lebenslangen Lernens im Sinne der BNE im Bereich der non-formalen Bildung. Der illegale Handel mit Drogen ist ein Exempel der ungleichen Nord-Süd-Beziehungen und ihrer Folgen. Das Geschäft mit Drogen hat immense Auswirkungen in Ländern des Südens. Sei es der Opiumanbau in Afghanistan oder der Kokainanbau in Lateinamerika. In Regionen ohne sichere Einkommensmöglichkeiten ist der Anbau und der illegale Handel mit Drogen oft eine der wenigen Chancen Geld zu verdienen. In Lateinamerika gibt es einen Kreislauf zwischen Drogenhandel, Menschenhandel und Waffenhandel. Die Gewinnmargen im Drogenhandel sind so hoch, dass die innere Stabilität von Ländern wie z.B. Mexiko gefährdet ist. Menschen geraten durch Kriminalität, Bandenkriege sowie Zerfall staatlicher und sozialer Strukturen stark unter Druck. In Deutschland werden Drogen illegal und legal gehandelt. Auch Studierende kommen in Kontakt. Im Seminar wollen wir uns auch mit präventiven Maßnahmen gegen Abhängigkeit und Drogenkonsum beschäftigen. Die Polizeidirektion Chemnitz, Bereich Drogenprävention gestaltet einen Workshop, der auch für eine verbesserte Kommunikation mit der Polizei sorgt. Mit einer Pro- und Kontradebatte in Form eines Rollenspiels konkretisieren die Teilnehmenden ihre Haltung zum Thema Legalisierung von Drogen, am Beispiel Cannabis. Das Seminar endet mit einer anonymen Abstimmung. | ||||
2023 | Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Sachsen e. V., Chemnitz | BUNDspechte Sommercamp 2023 | BRD |
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www.bund-sachsen.de |
BUNDspechte Sommercamp 2023Das Sommercamp der „BUNDspechte“ hat 2023 bereits zum elften Mal stattgefunden und sind zum Pfaffengut nach Plauen gefahren. 15 Kinder konnten in der Campwoche (07. - 12.08.2023) durch verschiedene Aktivitäten mit den vier Betreuerinnen zusammen die Zusammenhänge der verschiedenen Ökosysteme und die Wechselwirkungen von Organismen kennenlernen. Das diesjährige Camp stand aufgrund der Erfahrung der Betreuerinnen unter einem wildnispädagogischen Einfluss. Drum fuhren wir erneut in die Nähe der Talsperre Pöhl und schlugen unser Zeltlager auf. Das Camp stand dieses Jahr unter der Überschrift: "Gemeinschaft - Wald - Geschichten". So starteten wir unsere Woche, nachdem wir uns alle eingerichtet haben, mit der Campgeschichte des vergangenen Jahres und eröffneten die neue Camp Geschichte gemütlich am wärmenden und knisternden Lagerfeuer. Am ersten vollen Tag brachen wir trotz Nieselregen zu einer Geländeerkundungstour auf. Mit selbstgebauten Kompassen machten sich die Kinder in Gruppen auf den Weg zu unserem Treffpunkt. Die Kinder lernten so mit einfachen Hilfsmitteln sich zu orientieren und schulten ihre Sinne. Natürlich fehlte es zu Beginn unsere Woche nicht an Gemeinschaftsspielen, die dazu beitrugen uns kennenzulernen und gegenseitiges Vertrauen aufbauten. Auf dem Rückweg unserer Erkundungstour gab es einen Sammelauftrag: Wildkräuter, die ein natürliches Färbemittel geben. So wurden zur Vorbereitung für den kommenden Tag unsere selbst hergestellten Pflanzenfarben gebraut. Mittwoch war unser See- und Kreativ Tag. Wir starteten am frühen Nachmittag Richtung Talsperre Pöhl. Gemeinsam hielten wir unsere Augen offen und sammelten während der Wanderung alles Schöne was uns entgegenkam. An der Talsperre erwarteten die Kinder ein umfangreiches Kreativangebot. So konnten Strohhüte gebastelt, kleine Schalen gefilzt, tolle Steinketten angefertigt sowie mit unseren Naturfarben auf Aquarellpapier gemalt werden. Natürlich konnte auch nebenbei in die Talsperre gehüpft werden. Der Donnerstag stand ganz im Zeichen des Waldes. Wir brachen am frühen Vormittag auf, um gemeinsam den umliegenden Wald zu erkunden. Dabei lernten wir viel über die verschiedenen Baumarten, Tierarten und den ökologischen Wert des Waldes. Auch die Bedeutung des Waldes für die Gemeinschaft war Thema. Wir überlegten gemeinsam was wir brauchen, um uns wohl und zuhause zu fühlen. Gemeinsam mit den Kindern besprachen wir, wie sie sich im Wald orientieren können, welche Strategien für ein Überleben wichtig sind - Wettergeschützter Unterschlupf, Nahrungsmittel. Anhand der Strategien entstanden zwei selbst-gebaute Waldhütten, aus Ästen und Moos in denen alle Kinder, die wollten, als Highlight es Camps übernachten konnten. Unser letzter Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück im Wald. Im Anschluss haben wir spielerisch das (an)schleichen geübt, um uns leise und behutsam im Wald bewegen zu können. Da sich am Freitag endlich die Sonne mal so richtig zeigte, zog es uns alle nochmal zur Talsperre Pöhl, bei der wir unseren letzten Nachmittag gemeinsam ausklingen lassen konnten. Insgesamt war das Sommercamp ein voller Erfolg. Die Kinder hatten eine ereignisreiche Woche, sind der Natur um einiges nähergekommen und haben viel gelernt, während sie viel Spaß hatten und sich auch ausruhen konnten. Wir werden auch im kommenden Jahr unser Sommercamp für Kinder organisieren und die Erfahrungen auch aus diesem Jahr einfließen lassen. Der BUND Leipzig bedankt sich ganz herzlich für die großzügige Förderung beim Jugendamt der Stadt Leipzig! | ||||
2023 | Shisasay e. V., Dresden | Vernetzungswochenende: BNE & Entwicklungspolitik | BRD |
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www.shisasay.org |
Vernetzungswochenende: BNE & EntwicklungspolitikUnter dem Motto „BNE und Entwicklungspolitik“ fand vom 28.04.-01.05.2023 in Windischleuba ein Vernetzungswochenende statt, das sowohl Erwachsenen wie auch Kindern ein aktivierendes Programm zu verschiedenen Aspekten der BNE eröffnete. Das Wochenende bot besonders für erwerbstätige und erziehende Personen optimale Voraussetzungen, weil es ein Programm für Erwachsene und Kinder parallel anbot. Dadurch konnten sich beide Zielgruppen zur gleichen Zeit mit ähnlichen Inhalten auseinandersetzen und zum Abschluss gemeinsame Handlungsoptionen entwerfen. Als Referent*innen wurden Personen aus dem globalen Süden per Videokonferenz hinzugezogen und berichteten von Frauenempowerment, Umweltschutz, Bildungs- und Friedensarbeit vor Ort. Das Kinderprogramm beschäftigte sich neben globalen Fragen (vom Kakao zur Schokolade) auch mit lokalen Fragen zu Natur- und Umweltschutz und wie diese mit der eigenen Gesundheit zusammenhängen. Eingebunden wurden lokale Lernorte wie das Naturkundemuseum Altenburg und der Irrgarten der Sinne Kohren-Sahlis. Ein gemeinsamer Abschluss rundete das Programm ab, indem das eigene zukünftige Handeln noch einmal reflektiert und ausgerichtet werden konnte. Die Teilnehmenden äußerten sich sehr positiv über die Möglichkeit sich als Familien mit BNE Themen auseinander zusetzen. Akt. 14.7.23 | ||||
2023 | Verein zur Förderung des Verständnisses für die Probleme der Einen Welt e. V. Aue, Aue | Interkulturelles Fest | BRD |
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www.aktioneineweltaue.de |
Interkulturelles FestDas interkulturelle Fest waer Teil der Bemühungen der Bergstadt Eibenstock um den Titel Fairtrade Town. Dabei ist Eibenstock mit seinen knapp 8000 EinwohnerInnen (ohne Gemeinden 4000) die bislang kleinste sächsische Kommune, die diesen Titel erhalten hat. In einer kleinen Stadt wie Eibenstock, gibt es nur wenig Publikum, welches sich für entwicklungspolitische und BNE-Themen interessiert. Um dennoch ein möglichst großes und breites Publikum für die Veranstaltung zu generieren, wurden Programmpunkte eingeplant, die auf den ersten Blick nicht zwingend zur Thematik passen. So gab es kulturelle und kulinarische Beiträge, die teils von Menschen ohne Migrationshintergrund, aber überwiegend von Menschen mit Migrationshintergrund aus dem Globalen Süden bereitgestellt wurden (BNE-Landestrategie Punkt 5.5.2.; Unterpunkt 5 Anstrich 1). Es wurde zudem eine Diversität aufgezeigt, die es im ländlichen Raum so kaum zu erleben gibt. Hiermit zielten wir auf Empathie sowie Weltoffenheit ab und förderten so im Sinne der sächsischen BNE-Landesstrategie einen Sensibilisierungs- und Dialogprozess indem wir mit zielgruppenspezifischen Veranstaltungstypen arbeiteten (BNE-Landestrategie Punkt 8.2). Neben den bereits beschriebenen Angeboten gab es auch einige entwicklungspolitische Stände von Vereinen aus der Gegend. Diese konnten sich außerdem auf der Bühne vorstellen, was aufgrund der Synergie mit dem restlichen Programm besonders erfolgreich war. Auch wurden Stände angeboten durch deren Beteiligung die Auszeichnung zur Fairtrade Town überhaupt erst möglich gemacht wurde (BNE-Landestrategie Punkt 5.5.2.; Unterpunkt 3 Anstrich 2 sowie BNE-Landestrategie Punkt 5.6.2.; Unterpunkt 7 Anstrich 1 und 3). Unter diesen Ständen waren neben entwicklungspolitischen auch Umweltangebote. Eine besondere Stärke nimmt das interkulturelle Fest zur Auszeichnung Eibenstocks als Fairtrade Town aus der Synergie zwischen lokalem und globalem. Dies galt für die Stände, aber auch fürs Essen und die kulturellen Beiträge. In besonderer Erinnerung bleibt dabei ein Eibenstocker Künstler, welcher erzgebirgische Lieder singt. Kurzentschlossen lud er die vor ihm auftretende afrikanische Trommelgruppe zu sich auf die Bühne ein, um die Leider dann in einer Reggae-Variante vorzutragen. 750 BesucherInnen verdeutlichten den Erfolg der Veranstaltung und des Konzepts. Akt. 25.8.23 | ||||
2023 | Konzeptwerk Neue Ökonomie e. V., Leipzig | Perspektivenreicher, tiefer, weiter: Weiterbildung und Austausch für eine zukunftsfähige BNE2030 in Sachsen | BRD |
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www.konzeptwerk-neue-oekonomie.org |
Perspektivenreicher, tiefer, weiter: Weiterbildung und Austausch für eine zukunftsfähige BNE2030 in SachsenDieses Projekt hatte zwei Teile. Es wurden im Wintersemester 2023 an der Universität Leipzig Teile eines Seminars in Kooperation mit dem Zentrum für Lehrerbildung und Schulforschung im Modul „Globales Lernen. Schule in gesellschaftlicher Verantwortung“ der Ergänzungsstudien durchgeführt. Es handelte sich um einen Einführungskurs in das Globale Lernen, der sich an der Fragestellung orientiert: Wie sollte Globales Lernen/BNE inhaltlich und didaktisch gestaltet sein, um der Agenda 2030 gerecht zu werden. Der Fokus lag dabei auf einer kritisch-emanzipatorischen Ausrichtung von BNE, die Menschen unterstützt Ursachen nicht-nachhaltiger Lebensweisen zu hinterfragen und sich ganzheitlich mit den Grenzen und Potentialen (gelebter) Alternativen zu beschäftigen. Der Titel lautete: „Aus der Schule in die Welt – BNE und außerschulische Lernorte in Theorie und Praxis“. Weiterhin wurden digitale Austauschveranstaltungen zum Thema „BNE und postmigrantische Gesellschaft – eine Beziehungsklärung“ durchgeführt. Sie brachten zentrale Schlagwörter aus der BNE und der Debatte zu postmigrantischer Gesellschaft in Dialog. So wurden beide Debatten bereichert und ein Verständnis von BNE gestärkt, in dem der Zusammenhang zwischen intersektionalen Diskriminierungsverhältnissen und nicht-nachhaltigen Lebens- und Produktionsweisen beleuchtet wurde. Weiterhin wurde darauf aufmerksam gemacht, dass BNE Diskriminierungsverhältnisse berücksichtigen sollte, um Lösungen anzubieten, die für viele Menschen passen und nicht Krisenursachen reproduzieren. Das Projekt adressierte Ziel 1, 3, 4, 5 und 6 im Bereich allgemeinbildende Schulen der sächsischen Landesstrategie. Es förderte Schulpartnerschaften mit außerschulischen Akteur*innen (Ziel 3) und befähigte angehende Lehrkräfte ,diese als Lernanlass in ihren Unterricht einzubeziehen (Ziel 3). Es qualifizierte angehende Lehrkräfte zur „Gestaltung partizipativer Prozesse an Schulen“ (Ziel 4). Es förderte die Ausrichtung schulischer Bildung an den Grundsätzen der BNE (Ziel 5) und lieferte einen Beitrag zur Ausbildung der Lehrkräfte (Ziel 6). Weiterhin adressierte das Projekt Ziele 1, 3, 4 im Bereich non-formales/informelles Lernen der sächsischen Landesstrategie BNE. Das Projekt machte: „Vorschläge zur Einbeziehung weiterer Akteurinnen und Akteure, die nach ihrem bisherigen Selbstverständnis keine BNE-Akteurinnen und Akteure waren“ (Ziel 3) und trug bei zur „Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen zur Absicherung non-formaler und informeller Angebote“ (Ziel 1) sowie zur Entwicklung „zielgruppenspezifische BNE-Materialien sowie konzeptionelle Ansätze für die Entwicklung und Integration weiterer Angebote in der non-formalen Bildung.“ (Ziel 4). | ||||
2023 | Steinleicht e. V. (Kamjenjak z. t.), Nebelschütz | TERRA PRETA | BRD |
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www.steinleicht.de |
TERRA PRETAAm 23/06 und 24/06/2023 fand in Nebelschütz durch den Steinleicht e.V. eine Veranstaltung bestehend aus einem abendlichen Vortrag mit Diskusion und einem eintägigen workshop zum Thema Terra Preta mit Rainer Sagawe (Berater für erneuerbare Energien und Terra Preta, 2. Vorsitzender des Fördervereines Terra Preta e.V.) und Thomas Noack (Dipl.-Geologe, Permakultur-Designer, Kräuterpädagoge BNE, Vorstandsmitglied der Stiftung Enkeltauglichkeit i.G., Beiratsmitglied der Permagold eG, Vorstandsmitglied im Steinleicht e.V.) statt. Terra Preta bedeutet „Schwarze Erde“. Im Amazonasbecken (und inzwischen auch in anderen Gebieten auf der Welt) wurde eine solche von indigenen Völkern gemachte Schwarzerde nachgewiesen. Sie ist bis zu 2000 Jahre alt und bis heute fruchtbar. Wichtigster Bestandteil dieser Erde ist ein Anteil von min. 10% Pflanzenkohle. Terra Preta wird als künstliche „Schwarzerde“ in der Permakultur und in der Biolandwirtschaft als eine hoch effektive Möglichkeit angesehen, Kohlenstoff und damit auch CO2 im Boden zu binden und gleichzeitig eine unübertroffene Produktivität ohne Chemieeinsatz zu erreichen. Es werden dabei, wie in der Permakultur üblich, natürliche Prozesse nachgeahmt und optimiert. Terra Preta -Böden sind, einmal implementiert, extrem stabil und regenerationsfähig. Sie bilden damit eine dauerhafte Kohlenstoff- bzw. CO2-Senke erheblichen Umfanges. Die Teilnehmenden wurden animiert und befähigt, in Haus und Garten, auf Bauernhöfen und landwirtschaftlichen Betrieben effektive Kreislaufwirtschaft zu betreiben und zur nachhaltigen ökologischen Bewirtschaftung auf ihren Flächen Terra Preta einzusetzen bzw. zu installieren. Es wurde im Rahmen des workshops Pflanzenkohle hergestellt und verarbeitet. Mit drei unterschiedlichen Rezepturen wurde mit vorhandenem organischem Material, Gesteinsmehl, der hergestellten Kohle und Mikroorganismen Terra-Preta-Mieten angelegt. Die theoretische Grundlage bildetet der Vortrag am Vorabend. In angeregten Diskussionen und Gesprächen wurde zudem Themen der Fermentation, Pyrolyse, Kreislaufwirtschaft und Permakultur behandelt. Das Interesse von den Anwesenden war groß. | ||||
2023 | Förderverein der Freien Grundschule Regenbogen Görlitz e. V., Görlitz | Mobile Musikstation für Nachhaltigkeit | BRD |
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www.dpfa-goerlitz.de |
Mobile Musikstation für NachhaltigkeitDie mobile Musikwerkstatt bietet Kindern die Möglichkeit, spielerisch und kreativ Musik zu gestalten und gleichzeitig Nachhaltigkeit zu erforschen. Dies geschieht über ein breites, einsatzbereites Repertoire moderner Instrumente und der Kopplung dieser mit einer Loopstation. Die verschiedenen Instrumente und Informationen zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung regen zur kreativen Auseinandersetzung mit ökologischen und gesellschaftlichen Themen an. Die Musikwerkstatt ermöglicht ein interaktives Erlebnis und das Erkunden des eigenen musikalischen Ausdrucks.Sie ist ein Spielplatz der Musik und lädt alle Kinder ein, entdeckt zu werden. Am Ende des Jahres 2023 konnte sie realisiert und den Kindern der DPFA Regenbogen Grundschule Görlitz vorgestellt werden. Die Kinder hatten die Möglichkeit, sich selbst in der Musikwerkstatt auszuprobieren und vielfältige Erfahrungen an den Instrumenten zu sammeln. | ||||
2023 | Hanse 3 e.V., Dresden | Nachhaltige Kultur in Dresden | BRD |
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www.hanse3.de |
Nachhaltige Kultur in DresdenDresden ist eine pulsierende Kulturstadt. An vielen Ecken findet man Bars, Clubs, Konzertorte, Theater, Kinos usw. Jedoch ist die Dresdener Kulturszene in großen Teilen nicht nachhaltig gestaltet. Ein Kulturort, der zweimal pro Woche von ca. 300 Besucherinnen frequentiert wird, kann bis zu 30 Tonnen CO2-Ausstoß produzieren (laut BUND). Es gibt mehrere Handlungen und Maßnahmen, die zum Teil einfach nur Gewohnheiten und veraltete Betriebsmuster sind, die aber zu Konsequenzen für die ganze Menschheit beitragen können. Die Workshopreihe „Nachhaltige Kultur in Dresden“ brachte Akteurinnen aus der Kulturszene Dresden und der Umgebung zusammen und widmete sich dem Thema der Nachhaltigkeit. Die Workshops hatten als Ziel zur Sächsischen Landesstrategie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) beizutragen, indem sie an Orten des informellen Lernens die Gelegenheit schufen, wo sich Menschen aus der Kulturbranche regelmäßig austauschen konnten. In den vier Workshops lernten die Teilnehmenden, wieso es die Notwendigkeit gibt, alte Gewohnheiten zu ändern und wie Kulturorte zur Verbesserung der allgemeinen globalen Situation beantragen können. Die Workshopreihe bot eine Austauschplattform, wo Probleme bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele sichtbar geworden sind und wo Ideen und Lösungen zusammen entwickelt wurden. Das Projekt hat viele sächsische Kultureinrichtungen bewegt und eine große Debatte angefangen: wo wollen wir hin, warum geht das gerade nicht und wie können wir die Kulturbranche mit der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele in Sachsen unterstützen. | ||||
2023 | Freiberger Agenda 21 e.V., Freiberg | Philippinisches Musical "Once we had a dream" + Rahmenprogramm | BRD |
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www.freibergeragenda21.de |
Philippinisches Musical "Once we had a dream" + RahmenprogrammFreiberger Fairtrade Town-Steuerungsgruppe hatte im Rahmen seiner Bildungsarbeit zum Fairen Handel die philippinische Organisation für Kinderrechte PREDA zu Gast. Die „PREDA Die Youth Group“ brachte dabei ein ganz besonderes Stück auf die Bühne: das Musical „Once we had a dream". Darin berichten junge philippinische Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 30 Jahren von Armut, dem Leben auf der Straße, sexueller Gewalt, aber auch von ihren Hoffnungen und Träumen. Die fiktive Geschichte entspricht teilweise der eigenen Biografie der SchauspielerInnen. Aufgrund der schwierigen Themen wurden Kinder erst ab dem 15. Lebensjahr zu dem Musical zugelassen. Im Anschluss der Aufführung standen die SchauspielerInnen für persönliche Gespräche bereit und beantworteten auch Fragen aus dem Publikum. Letzteres war von der Energie und der Authentizität überrascht, welche die philippinische Gruppe auf die Bühne brachte. Das Ziel zum Nachdenken anzuregen wurde erreicht und mögliche Kooperationen in der Zukunft wurden in die Wege geleitet. In Freiberg fanden zwei Aufführungen des Musicals statt: Am 1. September für SchülerInnen und am 2. September eine öffentliche Veranstaltung. Mit insgesamt 320 Zuschauenden war das Stück sehr gut besucht. Die Veranstaltungen wurden in der Nikolaikirche in Kooperation mit der Stadt und dem Mittelsächsischen Theater organisiert. Hierbei wurden diese BNE-fernen Organisationen eingebunden (Kapitel 5.6.2, Punkt 3, Anstrich 2) und vernetzt, dies gilt für die Bereiche Kultur Jugendarbeit, Politik und Medien (Kapitel 5.5.2, Punkt 5, Anstrich 1). Das Gastspiel von PREDA war Teil der Jahresaktion der Freiberger Fairtrade Town Steuerungsgruppe zum Thema "Kinderrechte und Fairer Handel". Am 20.09. gab es eine Abschlussaktion in Rahmen des Weltkindertags mit der Vorstellung der Organisation. Die fair gehandelten Mangos, über die PREDA seine Arbeit gegen Kinderprostitution, sowie für Kinder und Jugendliche in Not finanziert, waren ebenfalls Teil der Jahresaktion. Bei einem Online-Vortrag erläuterte u.a. der Gründer PREDAs, Pater Shay Cullon, wie die Organisation vom Anbau der Mangos, über die Weiterverarbeitung bis hin zur Gewinnnutzung die Menschen aus den Philippinen unterstützt. Während der Anwesenheit der philippinischen Jugendlichen wurde zudem ein Austausch mit Freiberger Jugendlichen organisiert. Im Rahmen des Programms wurden die Themen des Theaterstücks in weiteren Unterrichtsstunden aufgegriffen. Eine Implementierung von BNE ist hiermit gegeben (Kapitel 5.2.2, Punkt 5, Anstrich 4). | ||||
2023 | Freiberger Agenda 21 e.V., Freiberg | Markt der Nachhaltigkeit | BRD |
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www.freibergeragenda21.de |
Markt der NachhaltigkeitAm 10.0602023 wurde der Markt der Nachhaltigkeit in Freiberg durchgeführt. Ziel war es Vereine, Initiativen und Läden sichtbar zu machen, welche sich in Freiberg und Umgebung mit dem Thema Nachhaltigkeit befassen. Diese präsentierten sich und ihre Aktivitäten auf dem zentralen Platz der Silberstadt, dem Obermarkt. Der Bevölkerung der Stadt Freiberg wurde somit verdeutlicht, welche Möglichkeiten sie bereits in unserer Region vorfinden, um ein zukunftsorientiertes Leben zu führen. Insgesamt nahmen 400 Teilnehmende die Angebote war und es entwickelten sich viele angenehme und gewinnbringende Gespräche. Im Rahmenprogramm der Veranstaltung wurden fünf Vorträge zu nachhaltigen Themen von lokalen Akteuren angeboten. Diese reichten vom Umgang mit KlimaleugnerInnen, über das Klimaschutzkonzept der Stadt Freiberg bis hin zur solidarischen Landwirtschaft Der Markt der Nachhaltigkeit diente zudem der Vernetzung von Vereinen, Initiativen und Läden untereinander. Gemeinsamkeiten wurden entdeckt und Synergien gefunden. Ziel war es eine Grundlage für ein gemeinsames agieren über die Veranstaltung hinaus zu schaffen (siehe BNE-Landesstrategie Bildungsbereich informelles Lernen 5.5.2. 2. – fünfter Anstrich: „Der Fachaustausch und die Zusammenarbeit der Akteurinnen und Akteure auf kommunaler Ebene untereinander […] werden unterstützt“). Nach ersten Erkenntnissen ist uns dies gelungen. Inwieweit die angebahnten Kooperationen in Zukunft gelebt werden, wird sich zeigen.akt. 3.11.23 | ||||
2023 | Rigardu e. V., Leipzig | Fortbildung von Bildungsmultiplikator*innen und Evaluation neuer BNE- Workshopkonzepte | BRD |
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www.rigardu.de |
Fortbildung von Bildungsmultiplikator*innen und Evaluation neuer BNE- WorkshopkonzepteWährend eines Fortbildungswochenendes vom 5.-7. Mai 2023 in Wermsdorf wurden 13 Teilnehmende in Hinblick auf die Durchführung von Workshops zu BNE-Themen mit FSJ-, FÖJ- und BFDler*innen in Sachsen weitergebildet. Als zivilgesellschaftlicher Bildungsanbieter führt der Verein Rigardu seit mehreren Jahren Veranstaltungen im non-formalen Bildungsbereich durch und hat zahlreiche Kooperationspartner in Sachsen. Die Fortbildung soll der Nachfrage nach BNE-Workshops Rechnung tragen und stellt ein fachbezogenes und regionales bedarfsgerechtes BNE-Weiterbildungsangebot im Sinne der BNE-Landesstrategie dar. Das Fortbildungsprogramm bestand aus vertiefenden inhaltlichen Inputs und Raum für Austausch zu didaktisch-methodischen Ansätzen sowie einem Fokus auf dem Thema Critical Whiteness. In diesem Zusammenhang spielte auch die aktive Reflexion der eigenen Position im Bildungskontext und kreative, motivierende Methoden zur Partizipation der Lernenden in Workshops eine wichtige Rolle. Abgerundet wurde das Programm durch gemeinschaftsfördernde Methoden sowie eine ausführliche Reflexion. Alle interessierten Multiplikatorinnen von Rigardu konnten an der Fortbildung teilnehmen, daher wurde Wert auf (finanzielle) Niedrigschwelligkeit, Barrierefreiheit und möglichst vielfältige Teilnehmende geachtet. Durchgeführt wurde die Fortbildung von drei Trainerinnen, die mehrjährige Erfahrung in der politischen Bildungsarbeit bei Rigardu und anderen Bildungsanbietern haben. Akt. 18.8.23 | ||||
2023 | Förderverein der Freien Grundschule Regenbogen Görlitz e. V., Görlitz | FreiDay Startup | BRD |
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www.dpfa-goerlitz.de |
FreiDay StartupZiel des Projektes FREIDAY-Startup war es, mit Beginn des Schuljahres 23/24 den FREIDAY an der DPFA Regenbogen Grundschule Görlitz einzuführen. Dies ist zur Freude der Kinder und Belegschaft gelungen. Der FREI DAY ist ein innovatives Bildungsformat, das Schüler*innen ermöglicht, sich selbstgewählten Zukunftsfragen zu widmen und konkrete Lösungen für gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen zu entwickeln. Durch jahrgangsübergreifende Teamarbeit und Gemeinschaftsprojekte lernen sie, ihre Umgebung aktiv mitzugestalten und Expertise von außerhalb der Schule einzubeziehen, um ihre Projekte vor Ort umzusetzen. Mit 4 Stunden pro Woche als fester Bestandteil im Stundenplan fördert der FREI DAY Selbst- und Sozialkompetenzen sowie kollaboratives und nachhaltiges Handeln neben dem traditionellen Fachunterricht. Die Förderung durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus ermöglichte neben der Beschaffung materieller Vorbereitungen die Finanzierung einer Honorarkraft zur Organisation und Koordination aller Teilbereiche. | ||||
2023 | Förderverein der Freien Grundschule Regenbogen Görlitz e. V., Görlitz | Verkehrsschilder der Gerechtigkeit | BRD |
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www.dpfa-goerlitz.de |
Verkehrsschilder der GerechtigkeitDas Konzept erfand das Papiertheater Nürnberg, mit dem Ziel, dass die „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“ in Zusammenarbeit der europäischen Schulen dauerhaft aufgestellt werden sollen. Die Schilder tragen somit zum Selbstverständnis unserer offenen Gesellschaft bei und können zur Schulkultur werden. Da die Menschen in Görlitz nicht unbedingt eine „offene“ Kultur leben, ist es eine unumgängliche Notwendigkeit, dieses Projekt in Görlitz stattfinden zu lassen, um nachhaltige Akzente der Offenheit, bei den Kindern der Region zu setzten. An diesen Projekttagen sollen 2 Schulen, zu diesem Thema, von Mitgliedern des Papiertheaters Nürnberg besucht werden und ein Workshop zum Thema stattfinden. Jede Schule erhält über das Projekt 4 Verkehrsschilder der Gerechtigkeit. Das Projekt der „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“ kommt hierbei in den Bildungsbereich der allgemeinbildenden Schulen zum Greifen. Im Rahmen der Workshoptage werden Themen wie Rassismus, soziale Ungleichheit, Gewalt und Diskriminierung sowie auch Problemlagen, die die Umwelt betreffen (z.B. Umweltverschmutzung) behandelt. Diese Themen sind von grundlegender Wichtigkeit für Kinder, da diese als Akteure/Akteurinnen unserer Zukunft fungieren. Somit ist es von Bedeutung, dass das schulische Lernen durch das Projekt „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“ ergänzt wird und durch einen kindgerechten Workshop (kreative Bearbeitung der Themen z.B. durch Collagen; Dialogrunden und dem Einstudieren eines Sprachstücks) nachhaltig gestaltet wird. Akt. 18.8.23 | ||||
2023 | Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft - DLRG - Landesverband Sachsen e. V., Dresden | Förderung der Qualifizierung von Ehrenamtlichen in der DLRG Jugend Sachsen | BRD |
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https://sachsen.dlrg.de |
Förderung der Qualifizierung von Ehrenamtlichen in der DLRG Jugend SachsenUm in der DLRG-Jugend Sachsen und in deren Untergliederungen die Qualität der Jugendarbeit sicherzustellen und einen Beitrag zur Professionalisierung der Jugendverbandsarbeit zu leisten und somit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein entwicklungsförderndes, anregendes und sicheres Umfeld bieten zu können, wurde das Projekt „Qualifizierung von Ehrenamtlichen in der DLRG-Jugend Sachsen“ durchgeführt. Durch das Projekt wurde im Jahr 2023 eine Bildungsinitiative innerhalb der DLRG-Jugend Sachsen ins Leben gerufen, bei der ehrenamtliche Jugendliche und junge Erwachsene qualifiziert wurden. So konnten wir einen Beitrag leisten die Jugendarbeit und somit die informelle Bildungsarbeit zu professionalisieren, um Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Landesjugend und den Untergliederungen der DLRG-Jugend Sachsen ein sicheres Umfeld zu bieten, sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen und sie zu einem sozialgerechten und ökologisch verträglichen Handeln zu sensibilisieren. Das Projekt bestand aus zwei Bausteinen. Es wurde zum einen die Juleica-Ausbildung, eine Grundausbildung für Jugendgruppenleiterinnen angeboten. Dadurch konnten zehn neue Ehrenamtliche für die Jugendverbandsarbeit qualifiziert werden. Durch die Ausbildung stellen wir sicher, dass die Ehrenamtlichen ausreichend Fachwissen und pädagogische Kompetenzen verfügen, um mit Kinder- und Jugendgruppen zu arbeiten und entwicklungsfördernde (Bildungs-)angebote mit Themen wie Kinderschutz/Kinderrechte, Diversität, Geschlechtersensible Jugendarbeit, Beteiligung und Umweltschutz eigenständig planen und durchführen können und selbst nach diesen Grundsätzen vorbildlich handeln. Der zweite Projektbaustein bestand darin eine Kinderschutz-Richtlinie und Begleitmaterial dazu für den Verband zu erstellen, welches in den eigenen Schulungen verwendet werden kann, aber vor allem den Gliederungen und den Ehrenamtlichen die Inhalte der Kinderschutzrichtlinie verständlich vermitteln soll. Die Arbeitsgruppe Kinderschutz hat dazu eine Handreichung zum Thema Kinderschutz und Prävention sexualisierter Gewalt, eine Spielesammlung mit vielen praktischen Methoden für Seminare und Jugendveranstaltungen (die besonders auf das Thema Kinderschutz abzielen) sowie ein Wertekonzept in Form eines Comic-Kartensets erstellt. Mit diesem Material soll den Gliederungen und deren Gruppenleiterinnen Seminarmaterial zur Verfügung gestellt werden, aber auch Infomaterial für deren Mitglieder bereitgestellt werden. So soll eine offene Kommunikation über unser Wertekonzept und ein entwicklungsfördernder Umgang mit Kindern und Jugendlichen in unserem Verband entstehen und von unseren Mitgliedern gelebt werden. Diese Handreichung beruht auf den Kinderrechten und stellt diese in den Fokus unserer Arbeit. Die erstellten Materialien wurden in einem Starterpaket mit weiteren Infobroschüren und Seminarutensilien zusammengepackt. Es soll somit ein Paket für die Ehrenamtlichen sein, um mit praktischen Materialien für die Arbeit mit Kinder- und Jugendgruppen ausgestattet zu werden. Das Material wurde so ausgewählt, dass damit direkt ein Workshop zu Methoden angewendet werden können. Die Starterpakete wurden an alle Gliederungen der DLRG Sachsen übergeben und auch ein Informationsschreiben dazu verfasst. | ||||
2023 | Jugendring Westsachsen e. V., Zwickau | BNE erleben! - Wissen weitervermitteln | BRD |
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www.jugendring-westsachsen.de |
BNE erleben! - Wissen weitervermittelnDer Jugendring Westsachsen e.V. ermöglichte im Jahr 2023 eine Weiterbildungsreihe mit dem Titel: „BNE Erleben! – Wissen weitervermitteln“. Dazu konnten sich in der Jugendarbeit tätige Menschen für eine oder mehrere der insgesamt vier kostenfreien Exkursionen zu Orten nachhaltiger Bildung anmelden. Vor Ort erlebten die Teilnehmenden ein spannendes, von Expertinnen und Experten ausgestaltetes Programm. Im Vordergrund standen dabei der Erwerb von Handlungssicherheit im Umgang mit Bildung für Nachhaltige Entwicklung und der Erwerb neuer Handlungsstrategien für ein nachhaltigeres Leben. Die Teilnehmenden wurden durch die Angebote ermächtigt, in ihren jeweiligen Arbeitswelten als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aufzutreten und Wissen an Jugendliche weiterzugeben. Im Rahmen der Jugendleiterausbildung 2023 wurde durch zwei Referentinnen des Rigardu e.V. das Thema Diskriminierung behandelt. Dabei wurden die Teilnehmenden ermächtigt, Diskriminierung zu erkennen und in ihren vielfältigen Formen, auch im Umgang mit Jugendlichen, zu thematisieren |