Geförderte Projekte im SäLa-BNE

Es werden nachfolgend die aktuell im SäLa-BNE Programm geförderten Projekte dargestellt. Zuvor geförderte SäLa-BNE Projekte finden Sie auf der Gesamtübersicht aller durch die Stiftung geförderten Projekte im Hauptmenü unter Geförderte Projekte.

JahrInstitutionTitelLandFinanzenHomepage
2024Querbeet Leipzig e. V., LeipzigBildung durch Bauen: partizipatives Bauprojekt im Mitmachgarten »Wirrwuchs«BRD
Projektsumme: 7616,76 €
Fördersumme: 5760,00 €
www.wirrwuchs.de

Bildung durch Bauen: partizipatives Bauprojekt im Mitmachgarten »Wirrwuchs«

Im Rahmen eines wöchentlich stattfindenden Baukurses im Mitmachgarten Wirrwuchs konnten Kinder und Jugendliche in einem geschützten Raum handwerkliche Fähigkeiten erlernen und eigene Bauprojekte umsetzen. Ursprünglich war das Angebot speziell für Mädchen* und junge Frauen* konzipiert worden, um geschlechtsspezifische Barrieren abzubauen und Unsicherheiten im Umgang mit Werkzeugen und handwerklichen Tätigkeiten zu überwinden. Durch die verstärkte Nutzung des Gartens durch Jungen* wurde die Zielgruppe erweitert, um diesen ebenfalls die Möglichkeit zur Teilnahme zu bieten. Gleichzeitig blieb der Schutzraum für Mädchen* und junge Frauen* durch getrennte oder spezifische Kurszeiten erhalten. Besonders fordernde, raumeinnehmende Kinder wurden bei Bedarf durch 1:1-Betreuung unterstützt, was durch die regelmäßige Unterstützung von zwei ehrenamtlichen Honorarkräften möglich war. Im Baukurs konnten erste Erfahrungen mit verschiedenen Werkzeugen gemacht und durch einen Werkzeugschein Sicherheit und Selbstbewusstsein erlangt werden. Neben der Umsetzung individueller Projekte der Teilnehmerinnen entstanden auch Ideen für die Mitgestaltung des Gartens, wie zum Beispiel die Errichtung eines Komposts, Kletterhilfen für Pflanzen, Beschilderungen oder neue Sitzgelegenheiten. Dabei stand der ressourcenschonende Umgang mit Materialien im Vordergrund: Es wurde bevorzugt mit vorhandenen Ressourcen gearbeitet, um den Materialverbrauch zu minimieren. Das Angebot trug dazu bei, informelle Bildungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche zu schaffen, die häufig keinen chancengerechten Zugang zu Bildung außerhalb der Schule hatten. Mit dem partizipativen Baukurs wurde nicht nur die Selbstwirksamkeit gestärkt, sondern auch ein Beitrag zur Förderung von Geschlechtergleichheit (SDG 5) und sozialer Gerechtigkeit geleistet. Die Erweiterung des Projekts ermöglichte eine inklusivere Ansprache und trug dazu bei, sowohl Mädchen und Frauen* als auch Jungen* eine Chance zu geben, in einem geschützten und unterstützenden Umfeld neue Fähigkeiten zu erlernen. (Das Sternchen (*) schließt dabei auch Menschen mit ein, die sich nicht (nur) als männlich oder weiblich definierten.)

2024Förderverein der Freien Grundschule Regenbogen Görlitz e. V., GörlitzNaturerlebnisgarten: Nachhaltigkeit erleben und gestaltenBRD
Projektsumme: 6295,23 €
Fördersumme: 5980,00 €
www.dpfa-goerlitz.de

Naturerlebnisgarten: Nachhaltigkeit erleben und gestalten

Der „Naturerlebnisgarten“ war mehr als nur ein Schulgarten – er war ein Ort, an dem Bildung, Kreativität und nachhaltiges Handeln zusammenfanden. Hier erlebten Schülerinnen und Schüler die Wirkung der Natur, entdeckten ökologische Zusammenhänge und lernten, wie sie aktiv zum Schutz unserer Umwelt beitragen können. Gleichzeitig wurden die Nachhaltigkeitsziele 1 (Keine Armut), 2 (Kein Hunger), 3 (Gesundheit und Wohlergehen), 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz) und 15 (Leben an Land) lebendig und greifbar. Durch den in der Schule intergierten „FreiDay“ waren die Kinder mit dem Thema Nachhaltigkeit und den Inhalten der 17 Nachhaltigkeitszielen schon vertraut. Das Projekt basiert auf dem „Hortus-Garten“-Prinzip, das den Garten in drei harmonisch vernetzte Zonen gliedert: die Ertragszone, die Hotspot-Zone für Artenvielfalt und die Pufferzone. Diese Zonen schaffen nicht nur einen Rückzugsort für heimische Tiere und Pflanzen, sondern auch einen Raum, in dem Kinder erleben, wie ein geschlossener Kreislauf der Natur funktioniert. Jede Pflanze, jede Idee und jede helfende Hand hat hier ihren Platz und trägt zur Gemeinschaft des Gartens bei. Zu Beginn des Projekts erkundeten die Kinder mit neugierigen Augen und Herzen das Leben im Schulgarten. Sie dokumentierten Tiere und Pflanzen, überlegten, welche weiteren Gäste willkommen sein könnten, und entwickelten Visionen für Lebensräume. Aus diesen Ideen entstanden kreative Projekte wie Insektenhotels, Kräuterspiralen, Käferburgen, eine Trockenmauer und sogar ein kleiner Teich. Diese Arbeiten waren mehr als reine Gartenarbeit: Sie lehrten den achtsamen Umgang mit Ressourcen, stärkten das Bewusstsein für die Bedeutung von Lebensmitteln (Ziele 1 und 2) und förderten die Gesundheit durch Bewegung und frische Luft (Ziel 3). Das Projekt zeigte den Kindern, wie kleine Taten – das Pflanzen einer Blume oder das Anlegen eines Lebensraums – einen Beitrag zum Klimaschutz (Ziel 13) leisten können. Mit viel Freude und Kreativität legten die Schülerinnen und Schüler bunte Blumenbeete und eine Benjeshecke an, pflanzten Beerensträucher, bauten ein Sandarium, eine Käferburg und eine Trockenmauer (das „Dinohausen“), gestalteten eine Barfußstrecke und sammelten Wildkräuter, die sie zu Kräuterbutter und Salz verarbeiteten. Höhepunkt des Projekts war eine Ausstellung für Eltern, bei der die Ergebnisse stolz präsentiert wurden: liebevoll bemalte Nistkästen, duftende Kräuterprodukte und Postkarten mit selbst hergestellten Pflanzenfarben. Jede Ecke des Gartens wurde so zu einem Symbol für die Magie der Vielfalt (Ziel 15). Mit dem „Naturerlebnisgarten“ wurde ein langfristiger Beitrag zur Förderung der Biodiversität und zur Sensibilisierung für Nachhaltigkeit geschaffen – ein Ort des Lernens, der Vielfalt und der Inspiration.

2024Treibhaus e. V., DöbelnKompass Medienbildung und NachhaltigkeitBRD
Projektsumme: 5710,00 €
Fördersumme: 5110,00 €
www.treibhaus-doebeln.de

Kompass Medienbildung und Nachhaltigkeit

Das Projekt „Kompass Medienbildung und Nachhaltigkeit“ hat zum Ziel, Akteurinnen der Medienpädagogik in Sachsen ein Werkzeug an die Hand zu geben, ihre eigene Projektarbeit im Sinne der 17 SDGs zu reflektieren und sich neues Wissen anzueignen. Es werden Handlungsfelder und Ansatzpunkte innerhalb der medienpädagogischen Arbeit beleuchtet. Dazu wird eine Website aufgesetzt und gestaltet, die niedrigschwellig Orientierung bietet und Nutzerinnen dabei unterstützt, ihre Arbeit zu reflektieren und nachhaltiger zu gestalten. Der Erstellungsprozess wird von einer Pilotphase mit Testerinnen begleitet, um die medienpädagogische Community und deren Feedback bereits vor Launch der Website einzubeziehen. Wichtiger Bestandteil des Projektes ist die Präsentation des Kompasses auf Bildungsveranstaltungen. Der Launch der Webseite wird in Form einer öffentlichkeitswirksamen Kickoff-Veranstaltung, inklusive Mini-Barcamp umgesetzt. Darüber hinaus soll der Kompass auf regionalen Bildungsveranstaltungen in Chemnitz, Leipzig und Dresden präsentiert werden und bei diversen Netzwerktreffen von Medienbildnerinnen in Sachsen vorgestellt werden. Außerdem ist eine bundesweite Verknüpfung zur GMKFachgruppe „Nachhaltigkeit und Medienbildung“ geplant.

2024Konzeptwerk Neue Ökonomie e. V., LeipzigMehr Reichweite & Wirkung für die BNE in Sachsen: Lehramtsstudierende im FokusBRD
Projektsumme: 1830,00 €
Fördersumme: 1830,00 €
www.konzeptwerk-neue-oekonomie.org

Mehr Reichweite & Wirkung für die BNE in Sachsen: Lehramtsstudierende im Fokus

Dieses Projekt fokussiert auf eine Kooperation mit dem Zentrum für Lehrerinnenbildung für Lehramtsstudierende (ZLS) der Universität Leipzig im Wintersemester 2024/25 an. Es handelt sich dabei um Lehrauftrag im Modul „Globales Lernen durchführen (noch im Kalenderjahr 2024) durchführen. Das Seminar trägt den Titel: „Aus der Schule in die Welt – BNE und außerschulische Lernorte in Theorie und Praxis Schule in gesellschaftlicher Verantwortung“. Es handelt sich um einen Einführungskurs für Lehramtsstudierende, der aktuelle Herausforderungen in der BNE vor dem Hintergrund der Agenda 2030 aus theoretischer und praktischer Perspektive thematisiert. Fokussiert werden außerschulische Lernorte, ihr Potential und ihre Grenzen als Lernanlass für curricula-konforme Schulbildung sowie hinsichtlich ihres Beitrags zur sozial-ökologischen Transformation. Wesentlich ist weiterhin die Stärkung zukünftiger Lehrkräfte für eine emotionssensible BNE vor dem Hintergrund einer „mental health“-Krise junger Menschen.

Unser Projekt adressiert Ziel 1, 3, 4, 5 und 6 im Bereich allgemeinbildende Schulen der sächsischen Landesstrategie. Es fördert Schulpartnerschaften mit außerschulischen Akteur*innen (Ziel 3) und befähigt angehende Lehrkräfte diese als Lernanlass in ihren Unterricht einzubeziehen (Ziel 3). Es qualifiziert angehende Lehrkräfte zur „Gestaltung partizipativer Prozesse an Schulen im Rahmen des Handlungsprogramms „W wie Werte““ (Ziel 4). Es fördert die Ausrichtung schulischer Bildung an den Grundsätzen der BNE (Ziel 5) und liefert einen Beitrag zur Ausbildung der Lehrkräfte (Ziel 6). Weiterhin adressiert das Projekt Ziel 1, 2, 3, 4 und 6 im Bereich non-formales/informelles Lernen der sächsischen Landesstrategie BNE. Das Projekt macht: „Vorschläge zur Einbeziehung weiterer Akteurinnen und Akteure, die nach ihrem bisherigen Selbstverständnis keine BNE-Akteurinnen und Akteure waren“ (Ziel 3), trägt zur „Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen zur Absicherung non-formaler und informeller Angebote“ (Ziel 1) sowie zur Entwicklung „zielgruppenspezifische BNE-Materialien sowie konzeptionelle Ansätze für die Entwicklung und Integration weiterer Angebote in der non-formalen Bildung.“ (Ziel 4)

2024CAMBIO e. V., DresdenFortbildung „ Bildungswandel: Welche Lernkultur brauchen wir in Zeiten von globalen Krisen?“BRD
Projektsumme: 8700,00 €
Fördersumme: 6000,00 €
www.cambio-aktionswerkstatt.de

Fortbildung „ Bildungswandel: Welche Lernkultur brauchen wir in Zeiten von globalen Krisen?“

Im Rahmen dieses Projektes organisierten wir vom 8.-11.Juli 2024 der Workshopwoche „Bildungswandel: Welche Lernkultur brauchen wir in Zeiten von globalen Krisen?“ in Grillenburg bei Tharandt. Mit unserer Fortbildung wollten wir bei diesen Herausforderungen der ganzheitlichen BNE-Schulentwicklung unterstützen und einen Beitrag für die Befähigung aller Lernenden zur Mitgestaltung einer nachhaltigen Zukunft leisten.

INHALT

Welche Inhalte und Strukturen brauchen Bildungseinrichtungen, wenn wir globale und weltweite Herausforderungen ernsthaft angehen wollen? Wie muss Schule organisiert werden, wenn wir uns eine gesunde Lernkultur und genug Ressourcen wünschen, um uns für Klimawandel oder Menschenrechte zu engagieren? Welche Kreativräume muss es geben, wenn wir Gestaltungs- oder Lösungskompetenzen für komplexe Probleme fördern wollen? Wie kriegen wir Notenstress, Lehrplandruck und Burnout aus dem Alltag von Lehrkräften und Lernenden?

Drei Tage lang ging es darum, wie wir mit konkreten Handlungsansätzen im Rahmen von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Globalem Lernen schulische Bereiche in einen Lebens- und Erfahrungsraum für Schüler:innen transformieren können, in denen diese selbstverwirklichend und verantwortungsbewusst lernen können. Dabei setzten wir uns mit Lernformaten zum Haltungs- und Handlungswechsel für eine ganzheitliche Schulentwicklung auseinander.

Kernthema des Seminars war, wie wir nicht nur im Unterricht sondern auch strukturell Schule umbauen müssen, damit Nachhaltigkeit nicht nur theoretisch besprochen sondern auch erlebt wird.

Beispielhaft probierten wir eine Methode aus, die sichtbar macht, inwiefern unser Lebensstil und Konsum die Pandemien wie Corona verstärkt.

REFERIERENDE:

-Margret Rasfeld und Ute Puder von „Schule im Aufbruch“
-Nino Hausstein von der Universitätsschule Dresden
-Jana Petzold von der BNE-Servicestelle Sächsische Schweiz Osterzgebirge
-Anika Jordan und Beatriz Keller vom CAMBIO e.V.
2024Konzeptwerk Neue Ökonomie e. V., LeipzigZukunftsfähige BNE2030 in Sachsen: Fokus auf Lehrkräfte, Digitalisierung und Initiativen des gelebten WandelsBRD
Projektsumme: 6470,00 €
Fördersumme: 6000,00 €
www.konzeptwerk-neue-oekonomie.org

Zukunftsfähige BNE2030 in Sachsen: Fokus auf Lehrkräfte, Digitalisierung und Initiativen des gelebten Wandels

Dieses Projekt hat zwei Teile. 1. Wir haben im Sommersemester 2024 an der Universität Leipzig einen Lehrauftrag des Zentrums für Lehrer:innenbildung und Schulforschung für Lehramtsstudierende (ZLS) im Modul „Globales Lernen. Schule in gesellschaftlicher Verantwortung“ durchführen. Es handelt sich um einen Einführungskurs in das Globales Lernen und in die Bildung für nachhaltige Entwicklung, der sich an der Fragestellung orientiert: Wie sollte Globales Lernen/BNE inhaltlich und methodisch gestaltet sein, um der Agenda 2030 gerecht zu werden. Der Fokus liegt dabei auf einer kritisch-emanzipatorischen Ausrichtung von BNE, die Menschen unterstützt Ursachen nicht-nachhaltiger Lebensweisen zu hinterfragen und sich ganzheitlich mit den Grenzen und Potentialen (gelebter) Alternativen zu beschäftigen. 2. Im zweiten Projektteil „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ führten wir gemeinsam mit kleinstädtischen Jugendzentren insgesamt 3 Workshops im ländlichen Raum zum Themenbereich Digitalisierung und Nachhaltigkeit durch. Darüber hinaus stellten wir unsere Bildungsmaterialien zum Thema Digitalisierung und Nachhaltigkeit bei zwei weiteren Multiplikatorinnenveranstaltungen vor – einmal online in der AG Medienbildung und einmal in Präsenz bei der BNE-Projektbörse in Naunhof bei Leipzig. Mit den durchgeführten Maßnahmen erreichten wir insgesamt ca. 16 Jugendliche und junge Erwachsene ab 16 Jahren und ca. 30 Multiplikatorinnen der BNE. Dies ermöglichte, dass diese sich mit den sozialen und ökologischen Kosten von Digitalisierung auseinandersetzten und unsere Bildungsmaterialien zum Thema kennenlernen und anschließend in ihren jeweiligen Kontexten einsetzen. Damit wurden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen für den Themenkomplex sensibilisiert. Für die Multiplikator*innen konnte ein Zugang zu einem komplexen und oft als überfordernd wahrgenommenen Themenbereich, der maßgeblichen Einfluss auf die Lebensrealitäten insbesondere junger Menschen hat, geschaffen werden.

2024Ökumenisches Informationszentrum e. V., DresdenSeminar Umwelt- und KlimagerechtigkeitBRD
Projektsumme: 6270,00 €
Fördersumme: 6000,00 €
www.infozentrum-dresden.de

Seminar Umwelt- und Klimagerechtigkeit

Kleinprojekt zur Umsetzung der Sächsischen Landesstrategie „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ in Sachsen, im Bereich des Non-formalen/informellen Lernens, mit Studierenden, die in Sachsen wohnen, durch Studienbegleitprogramm STUBE Sachsen, in Trägerschaft des Ökumenischen Informationszentrum ÖIZ e. V.) 6. - 8. 12. 2024 in Dresden, CVJM Jugendschiff „Wie gelingen Umwelt- und Klimagerechtigkeit? Wir sind nah an 2023“

Es handelt sich um ein hochwertiges Angebot zur Unterstützung des lebenslangen Lernens im Sinne der BNE im Bereich der non-formalen Bildung. Es besteht eine große Ungerechtigkeit in Klima- und Umweltfragen zwischen Globalem Norden und Süden. Der globale Norden hat in hohem Maße seit der Industrialisierung CO2 Emmissionen verursacht. Diese verursachen den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur, verändern Wetterereignisse und verursachen immense ökologische Schäden. Das hat enorme soziale und ökonomische Auswirkungen. Neben der Klimaungerechtigkeit gibt es weitere Umweltungerechtigkeiten, die unter anderem aus der Verlagerung von stark verschmutzender Industrieproduktion in Länder des Globalen Südens resultiert. Oft ist die Umweltgesetzgebung im Globalen Norden historisch gewachsen und sehr stark ausgeprägt. In Ländern des Globalen Südens ist sie meist noch schwach ausgeprägt. Es existiert ein starkes globales ökonomisches Gefälle. Viele Staaten des Globalen Südens befinden sich in Abhängigkeiten, die wenig Spielraum für den Schutz von Klima und Umwelt bieten. Es wurden die Ziele für nachhaltige Entwicklung SDG formuliert, die bis 2030 erreicht werden sollen. Aber die Staatengemeinschaft ist noch weit entfernt von der Erreichung dessen. Die Teilnehmenden haben Kontakte in ihre Herkunftsländer, sind teilweise für das Thema sensibilisiert, teilweise nicht. Viele wünschen sich, für eine gute Zukunft aktiv zu werden.

2024Rigardu e. V., LeipzigFortbildung von Bildungsmultiplikator*innen und Evaluation neuer BNE-Workshopkonzepte für die Arbeit an allgemeinbildenden SchulenBRD
Projektsumme: 2841,76 €
Fördersumme: 2730,00 €
www.rigardu.de

Fortbildung von Bildungsmultiplikator*innen und Evaluation neuer BNE-Workshopkonzepte für die Arbeit an allgemeinbildenden Schulen

Während eines Fortbildungswochenendes vom 26.-28. April 2024 in Oberau (Gemeinde Niedrau) werden 15 Teilnehmende in Hinblick auf die Durchführung von Workshops zu BNE-Themen an allgemeinbildenden Schulen in Sachsen weitergebildet. Als zivilgesellschaftlicher Bildungsanbieter führt der Verein Rigardu seit mehreren Jahren Veranstaltungen im non-formalen Bildungsbereich durch und hat zahlreiche Kooperationspartner in Sachsen. Die Fortbildung soll der hohen Nachfrage nach BNE-Workshops Rechnung tragen und stellt ein fachbezogenes und regionales bedarfsgerechtes BNE-Weiterbildungsangebot im Sinne der BNE-Landesstrategie (Kapitel 5.2.2, Punkt 3) dar. Das Fortbildungsprogramm besteht aus vertiefenden Inputs und Raum für Austausch zu didaktisch-methodischen Ansätzen sowie einem Fokus auf dem Thema Antidiskriminierung. In diesem Zusammenhang spielt auch die aktive Reflexion der eigenen Position im Bildungskontext und interaktive, motivierende Methoden zur Partizipation der Lernenden in Workshops sowie die gezielte Förderung der Sozialkompetenz der direkten und indirekten Zielgruppe eine wichtige Rolle. Abgerundet wird das Programm durch gemeinschaftsfördernde Methoden sowie eine ausführliche Reflexion. Alle interessierten MultiplikatorInnen von Rigardu sollen an der Fortbildung teilnehmen können, daher wird Wert auf Niedrigschwelligkeit, Barrierefreiheit und möglichst vielfältige Teilnehmende geachtet. Durchgeführt wird die Fortbildung von zwei TrainerInnen, die mehrjährige Erfahrung in der politischen Bildungsarbeit bei Rigardu und anderen Bildungsanbietern haben sowie einer/einem externen BildunggsreferentenIn.

2024Shisasay e. V., DresdenVernetzungswochenende „Krieg und Frieden – Wie sich aktuelle Konflikte auf das Erreichen der SDGs auswirken“BRD
Projektsumme: 3417,82 €
Fördersumme: 3100,00 €
www.shisasay.org

Vernetzungswochenende „Krieg und Frieden – Wie sich aktuelle Konflikte auf das Erreichen der SDGs auswirken“

Zum Thema „Krieg und Frieden – Wie sich aktuelle Konflikte auf das Erreichen der SDGs auswirken“ wurde vom 26.-28.04 in Windischleuba ein Vernetzungswochenende ausgerichtet, das sowohl Erwachsenen wie auch Kindern ein aktivierendes Programm bot. Insbesondere für erwerbstätige und (allein-)erziehende Personen wurde die Teilnahme an dieser Bildungsveranstaltungen erleichtert, weil das Wochenende optimale Voraussetzunge für Erwachsene und Kinder parallel anbot. Dadurch könnten sich beide Zielgruppen zur gleichen Zeit mit ähnlichen Inhalten auseinandersetzen und zum Abschluss gemeinsame Handlungsoptionen entwerfen. Damit wurde der Maßnahme „Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen zur Absicherung non-formaler und informeller Angebote“ der sächs. Landesstrategie BNE entsprochen (S. 20). Die Formate des Wochenendes reichten von Workshops (Kinderrechte, Peacebuilding, Umgang mit Migrationsfragen) mit externen Referentinnen, über thematische Führungen (Krieg und Frieden in Sachsen), Diskussions- und Vernetzungsformate (World Café, Filmabend) und Austauschräume. Immer wieder konnten Kinder und Eltern zusammenkommen und sich über ihre Erfahrungen austauschen und ins Gespräch kommen. Als Referentinnen wurden Personen aus dem globalen Süden hinzugezogen, die per Videokonferenz hinzugeschaltet wurden sowie Bildungsakteure vor Ort, wie das Burgmuseum Gnandstein und SDG Expert*innen eingebunden. Das Projekt wurde ausschließlich durch Ehrenamtliche organisiert. Begleitet wurde es durch eine Evaluation, die den Erfolg maß und die Wirksamkeit überprüfte (Maßnahme der LS BNE „Konsequentes Monitoring der Abdeckung und Wirksamkeit von Angeboten“ S. 20).

2024Verein zur Förderung des Verständnisses für die Probleme der Einen Welt e. V. Aue, AueInterkulturelles NachhaltigkeitsfestBRD
Projektsumme: 3727,45 €
Fördersumme: 5160,00 €
www.aktioneineweltaue.de

Interkulturelles Nachhaltigkeitsfest

Das Faire Fest für Alle ist die Fortsetzung der letztjährigen Auszeichnung zur Fairtrade Town. Dabei ist Eibenstock mit seinen 7000 Einwohnern und Einwohnerinnen (ohne Gemeinden 4000) die bislang kleinste sächsische Kommune, die diesen Titel erhalten hat. Mit dem Fest wurden neben entwicklungspolitischen Inhalten in diesem Jahr bewusst auch Themen aus dem Natur- und Umweltbereich durch lokale Akteure aufgegriffen.

In einer kleinen Stadt wie Eibenstock, gibt es nur wenig Publikum, welches sich für entwicklungspolitische und BNE-Themen tiefergehend interessiert. Um dennoch ein möglichst großes und breites Publikum für die Veranstaltung zu generieren, wurden Programmpunkte eingeplant, die auf den ersten Blick nicht zwingend zur Thematik passen. So gab es kulturelle und kulinarische Beiträge, die teils von Menschen ohne und mit Migrationshintergrund bereitgestellt wurden (BNE-Landestrategie Punkt 5.5.2.; Unterpunkt 5 Anstrich 1). Es wurde zudem eine Diversität aufgezeigt, die es im ländlichen Raum so kaum zu erleben gibt. Hiermit zielten wir auf Empathie sowie Weltoffenheit ab und förderten so im Sinne der sächsischen BNE-Landesstrategie einen Sensibilisierungs- und Dialogprozess indem wir mit zielgruppenspezifischen Veranstaltungstypen arbeiteten (BNE-Landestrategie Punkt 8.2). Neben den bereits beschriebenen Angeboten gab es auch einige entwicklungspolitische sowie umweltbezogene Stände von Vereinen aus Eibenstock und der Region. Auch wurden Stände angeboten durch deren Beteiligung die Auszeichnung zur Fairtrade Town überhaupt erst möglich gemacht wurde (BNE-Landestrategie Punkt 5.5.2.; Unterpunkt 3 Anstrich 2 sowie BNE-Landestrategie Punkt 5.6.2.; Unterpunkt 7 Anstrich 1 und 3).

Eine besondere Stärke nimmt das Faire Fest für Alle aus der Synergie zwischen lokalem und globalem. Dies galt für die Stände, aber auch fürs Essen und die kulturellen Beiträge, ganz nach dem Motto: Global denken, lokal handeln. 700 Besuchende verdeutlichten den Erfolg der Veranstaltung und des Konzepts.

2024Freiberger Agenda 21 e.V., FreibergMarkt der NachhaltigkeitBRD
Projektsumme: 5505,39 €
Fördersumme: 5860,00 €
www.freibergeragenda21.de

Markt der Nachhaltigkeit

Am 17.08.2024 wurde der Markt der Nachhaltigkeit in Freiberg durchgeführt. Ziel war es Vereine, Initiativen und Läden sichtbar zu machen, welche sich in Freiberg und Umgebung mit dem Thema Nachhaltigkeit befassen. Diese präsentierten sich und ihre Aktivitäten auf dem zentralen Platz der Silberstadt, dem Obermarkt. Der Bevölkerung der Stadt Freiberg wurde somit verdeutlicht, welche Möglichkeiten sie bereits in unserer Region vorfinden, um ein zukunftsorientiertes Leben zu führen. Insgesamt nahmen 450 Teilnehmende die Angebote war und es entwickelten sich viele angenehme und gewinnbringende Gespräche. Im Rahmenprogramm der Veranstaltung wurden zwei Vorträge zu nachhaltigen Themen von lokalen Akteuren angeboten. Diese befassten sich mit Mobilität in Freiberg und Bürgerenergie im Landkreis Mittelsachsen. Weiterhin fanden zwei Puppentheaterstücke mit nachhaltigem Bezug und ein Solidarischer Flohmarkt statt. Der Markt der Nachhaltigkeit diente zudem der Vernetzung von Vereinen, Initiativen und Läden untereinander. Gemeinsamkeiten wurden entdeckt und Synergien gefunden. Ziel war es eine Grundlage für ein gemeinsames agieren über die Veranstaltung hinaus zu schaffen (siehe BNE-Landesstrategie Bildungsbereich informelles Lernen 5.5.2. 2. – fünfter Anstrich: „Der Fachaustausch und die Zusammenarbeit der Akteurinnen und Akteure auf kommunaler Ebene untereinander […] werden unterstützt“). Nach ersten Erkenntnissen ist uns dies gelungen. Inwieweit die angebahnten Kooperationen in Zukunft gelebt werden, wird sich zeigen.

2024Förderverein des Evangelischen Schulzentrum Leukersdorf e. V., JahnsdorfProjekttag LeukersdorfBRD
Projektsumme: 1600,20 €
Fördersumme: 1600,00 €
https://www.evsl.eu/ueber-uns/foerderverein

Projekttag Leukersdorf

Am 6. Februar 2024 organisierte unser Verein einen spannenden Projekttag an dem Evangelischen Schulzentrum Leukersdorf. In Zusammenarbeit mit dialogus – Kulturelle Vielfalt leben e.V. und einigen Lehrkräften der Schule konnten wir 24 Schüler_innen einer sechsten Klasse für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung sensibilisieren. Geplant waren insgesamt drei verschiedene Stationen zu folgenden SDG-Themen: • Die erste Station widmete sich den SDG‘s 1 und 10. Am Beispiel von Fair Trade Schokolade sowie Zusammenhänge des Wasser- und Ernährungsverbrauch wurde erforscht, wie die Einkommenssituation im Globalen Süden durch faire Löhne beeinflusst werden kann. • Station 2 beinhaltete ebenfalls die SDG‘s 1 und 10. Hierbei wurde das Alltagsleben von Kindern aus einem afrikanischen Land, beziehungsweise des Globalen Südens beleuchtet. • Station 3 erkundete SDGs 12 und 13, indem die SuS sich mit Maßnahmen zum Klimaschutz am Beispiel bedrohter Tierarten befassten.

2024Kinder- und Jugendbauernhof Nickern e. V., Dresden"Klang:Farm" – Instrumentenbau auf und mit dem BauernhofBRD
Projektsumme: 5990,00 €
Fördersumme: 5990,00 €
www.kjb-nickern.de

"Klang:Farm" – Instrumentenbau auf und mit dem Bauernhof

Das Projekt „Klang:Farm“ ermöglichte einer Grundschule aus Dresden Prohlis die kostenfreie Teilnahme an einer Projektwoche, welche Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie kulturelle Bildung vereinte. Prohlis zählt zu den belasteten Stadtteilen in Dresden, in welchem sich vermehrt Menschen in herausfordernden Lebenslagen befinden. Daher erfreute es uns umso mehr, einer Schulklasse diese Bildungsreise durch die Förderung der Stiftung Nord – Süd Brücken aus Mitteln des Freistaates Sachsen zu ermöglichen. Im Rahmen des Projektes „Klang:Farm“ konnten sich die Schüler und Schülerinnen sehr intensiv mit ihrer Umwelt und dem Lernort Bauernhof auseinandersetzen. Dabei erforschten sie Klangwelten und nutzten Materialien des Bauernhofes, der Natur sowie vermeintlichen Müll. Alte Trichter, Rohre, CDs, Papierstücken, Waschmittelbehälter und vieles mehr, erhielten dank dem Projekt ein neues Leben als Musikinstrument. Unser Bauernhof als außerschulischer Lernort sowie der wertvolle Input des Musikpädagogen Arystan Petzold, halfen den Kindern Zugänge zu Natur zu finden sowie Nachhaltigkeit in den Fokus zu rücken. Dabei wurden neben den Themen, wie Recycling ebenso Raum für Austausch zu Ressourcenschonung und Naturschutz gegeben. Die Projektwoche ermöglichte eine Kooperation zwischen einer Grundschule in Prohlis und dem Kinder- und Jugendbauernhof Nickern e.V. Diese Schulpartnerschaft und ihre wertvoll vermittelten Inhalte griffen dabei die Bildungsbereiche der sächsischen Landesstrategie Bildung für nachhaltige Entwicklung auf. Die Klangerzeugung mittels recycelter Materialien sowie die Umsetzung der Themen aus dem Unterricht an einem außerschulischen Lernort, bereicherten die Lebenswelt der Kinder, schafften eine freudvolle Verbindung zur Natur und können dazu beitragen, dass zukunftsfähige Handeln der Schüler und SchülerInnen positiv zu beeinflussen. Innerhalb der Projektwoche wurden den Kindern die Unterschiede zwischen Saiten- Blas- und Schlaginstrumenten vermittelt. Neben theoretischen Inhalten ermöglichten praktische Phasen, die Aneignung von Kompetenzen und Wissen. Ebenso erhielten die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit, verschiedene Instrumente selbst zu bauen sowie kreativ zu gestalten. Des Weiteren wurde während der Projektwoche eine Klangskulptur errichtet. Verschiedene Materialien des Bauernhofes wurden zusammengetragen und bildeten ein großartiges Klangerlebnis. Mit Drumsticks erforschten die Kinder Klänge und konnten so ihre Neugier und Entdeckerfreude erwecken. Unser Bauernhof wurde von den vielen Musikern und Musikerinnen gründlich erkundet und es entstanden interessante Klangkonstellationen. Zum krönenden Abschluss der Woche durften die Eltern der Schüler und Schülerinnen einer kleinen Präsentation lauschen. Dabei kamen die selbstgebauten Instrumente, die Klangskulptur sowie eine selbst erarbeitete Klanggeschichte zum Einsatz und erfüllten die Eltern mit Begeisterung. Wir hoffen, dass Projekt einen wertvollen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung leisten konnte und die Kinder, Wissen und Kompetenzen auch in andere Lebensbereiche übertragen können.

2024Initiative Bildung in Zukunft (IBiZ) e. V., Leipzig SNCPs - nachhaltige lokale Kinder- und Jugend-BeteiligungBRD
Projektsumme: 6650,80 €
Fördersumme: 5980,00 €
www.bildung-in-zukunft.de

SNCPs - nachhaltige lokale Kinder- und Jugend-Beteiligung

Das Projekt wurde im Handlungsfeld Allgemeinbildende Schule umgesetzt und zielte darauf ab, Kinder- und Jugendbeteiligung aus einer globalen und lokalen Perspektive zu fördern. Durch die Offenheit der Veranstaltungen im RealLabor konnten neben Schülerinnen und Lehrkräften auch Akteurinnen aus anderen Bereichen erreicht werden. Es orientierte sich an den Vorgaben des SäLaBNE-Berichts, insbesondere am Ausbau von Fortbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten für außerschulische Anbieter sowie an der Entwicklung von Mitwirkungsformaten für die gesamte Schulgemeinschaft. Im Mittelpunkt des Projekts stand die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Angesichts der drängenden Herausforderungen wie Umweltverschmutzung und Klimawandel wurden Wege aufgezeigt, wie Schülerinnen und Lehrkräfte gemeinschaftlich auf diese Probleme reagieren können. Unter dem Motto „Was uns alle betrifft!“ wurde die gemeinsame Identität und kollektive Selbstwirksamkeit gefördert. Das Projekt verfolgte das Ziel, die Partizipation der Schülerinnen durch soziokratische Methoden zu stärken und Lehrkräfte in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Dies sollte das Schulklima verbessern und die Zusammenarbeit nachhaltig fördern. Workshops und Diskussionen schufen Raum für einen konstruktiven Austausch und legten die Basis für eine nachhaltige Schulkultur. Die zentrale Umsetzungsphase startete am 24. April 2024 mit der Filmvorführung „Power tot he children“ mit der Regisseurin Anna Kersting und Diskussion im RealLabor Leipzig. Dieser Termin sensibilisierte für BNE und soziokratische Partizipation und zeigte auf, wie diese Entscheidungsprozesse im Schulalltag integriert werden können. Am 25. April 2024 fanden Workshops mit Schülervertreterinnen und dem Lehrerkollegium der Quartiersschule Ihmelstraße statt. Hier wurden Methoden zur Verbesserung der Kommunikation und Beteiligung von Schülerinnen entwickelt. Ziel war es, Möglichkeiten der Partizipation aufzuzeigen, Konflikte zu thematisieren und neue Ansätze für eine kooperative Zusammenarbeit zu erproben. Es folgten zwei Strategietreffen am 26. April und 14. Juni 2024 im RealLabor mit Multiplikatorinnen aus der Stadtverwaltung, Sozialarbeit und anderen. Diese Treffen dienten der Integration der Erkenntnisse in die Bildungs- und Sozialarbeit und der Entwicklung langfristiger Kooperationsstrategien. Den Abschluss bildete ein Workshoptag an der Leipziger Modellschule am 18. Juni 2024, an dem die erarbeiteten Methoden zur soziokratischen Partizipation direkt in den Schulalltag integriert wurden. Schülerinnen und Lehrkräfte entwickelten gemeinsam Lösungen für schulische Herausforderungen und setzten die neuen Erkenntnisse praktisch um. Ein wichtiger Aspekt des Projekts war die Einbeziehung einer globalen Perspektive. Durch die Visualisierung von Praktiken aus Indien konnten Lehrerinnen und Schülerinnen alternative Ansätze zur Partizipation und Demokratie kennenlernen. Dieser Austausch erweiterte den Blick auf globale Zusammenhänge und förderte interkulturelle Sensibilität. Das Verständnis für die eigene privilegierte Situation wurde geschärft und die Offenheit für neue Ideen gestärkt. Durch diesen internationalen Vergleich lernten die Teilnehmenden alternative Formen der Beteiligung kennen, die sie in ihre eigene schulische Umgebung integrieren konnten. Diese Erkenntnisse schufen die Grundlage für ein inklusiveres und nachhaltigeres Schulumfeld.

2024Bildung für utopischen Wandel e. V. (BuWa), LeipzigKlimaQUEERechtigkeit weiterdenkenBRD
Projektsumme: 6534,12 €
Fördersumme: 5820,00 €
www.buwa-kollektiv.de

KlimaQUEERechtigkeit weiterdenken

"KlimaQUEERechtigkeit weiterdenken" ist ein direktes Folgeprojekt zu unserem entwicklungspolitischen Bildungsprojekt "KlimaQUEERechtigkeit", das wir 2023 mit Mitteln der Stiftung Nord-Süd-Brücken durchführen konnten. Im stark durch rechte Positionen dominierten Wahljahr 2024, wollen wir durch Filmscreenings, einer Social-Media-Kampagne und 2 Online-Workshops für Multiplikatorinnen die Themenfelder Klimagerechtigkeit und Queerfeminismus weiterhin zusammendenken. Dabei sollen FLINTA und (andere) queere Menschen in Sachsen sowie Multiplikator*innen im Bereich BNE erreicht werden. Alle Veranstaltungen sollen in Sachsen stattfinden, darunter ein Filmscreening und ein Arbeitstreffen im ländlichen Raum. Dabei ist es uns wichtig, Allianzen zwischen queerfeministischen und Klimabewegungen zu stärken und intersektionale Ansätze in der Bildung für nachhaltigen Entwicklung zu fördern.

Durch Online-Workshops für Multiplikator*innen, sowie die Erstellung von einer Social-Media-Kampagne wollen wir fachliche Weiterbildungsangebote für haupt- und ehrenamtlich Tätige im Bereich der non-formalen und informellen Bildung anbieten (gem. Kapitel 5.5.2., Punkt 2). Durch die Organisation von Filmscreenings zum Thema wollen wir Akteurinnen und Akteure und Angebote aus dem Bereich der kulturellen und politischen Bildung in die sächsische Bildungslandschaft integrieren (gem. Kapitel 5.5.2, Punkt 5).

2024Ökolandbau-Museum Schloss Heynitz e. V., Nossen OT HeynitzBemühungen für einen ökologischen Landbau zum Ende der DDR - Gesprächsabend mit Zeitzeugen am 26.09.2024 in DresdenBRD
Projektsumme: 930,00 €
Fördersumme: 930,00 €
www.oekolandbaumuseum.de

Bemühungen für einen ökologischen Landbau zum Ende der DDR - Gesprächsabend mit Zeitzeugen am 26.09.2024 in Dresden

Der Gesprächsabend am 26. September 2024 im Torhaus des Dresdner Umweltzentrums brachte ehemalige Aktive zusammen, die sich bereits in der DDR für eine Ökologisierung der Landwirtschaft einsetzten und teilweise selbst biologischen Landbau betrieben. Beworben wurde der Gesprächsabend im Rahmen der "Bio-Erlebnistage Sachsen", die vom 31. August bis 6. Oktober 2024 durch das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) organisiert wurden. Das Torhaus des Dresdner Umweltzentrums war gut gefüllt mit interessierten Gästen, die nach einer bebilderten Zeitreise und den bewegenden Ausführungen der damals Aktiven mit vertiefenden Fragen die Gesprächsrunde bereicherten. Der Gesprächsabend wurde eingeführt von Andreas Wegener, GRÜNE LIGA Dresden/ oberes Elbtal e. V. und moderiert durch Dr. Eike von Watzdorf, Ökolandbau-Museum Schloss Heynitz e. V.

Eingeladene Zeitzeuginnen und Zeitzeugen: • Kornelia Gellner, ehem. Müller: Heute Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft in Dresden; Mitwirkung im Arbeitskreis "Landwirtschaft und Umwelt" im Kirchlichen Forschungsheim (KFH) in Wittenberg seit 1982; ab 1988 wiss. Mitarbeiterin im vogtländischen Freilichtmuseum Landwüst; Gründungsmitglied der "Gäa - Arbeitsgemeinschaft für ökologischen Landbau in der DDR" im Mai 1989. • Ingeborg Schwarzwälder, ehem. Schubert: 1988 - 1990 Leiterin der Bio-Gärtnerei im Stadtmissionsheim "Pniel" in Dresden-Loschwitz, Mitwirkung in der „AG für ökologischen Landbau“ im kirchlichen Umweltkreis in Dresden, Leitungssekretärin des Arbeitskreises "Gäa - Arbeitsgemeinschaft für ökologischen Landbau in der DDR" ab Mai 1989. • Michael Schwarzwälder: Mitwirkung im Arbeitskreis "Landwirtschaft und Umwelt" im Kirchlichen Forschungsheim (KFH) in Wittenberg in den 1980er Jahren, Aufbau eines eigenen Bio-Betriebes in Dresden-Goppeln ab 1984, Leitungssekretär des Arbeitskreises "Gäa -Arbeitsgemeinschaft für ökologischen Landbau in der DDR" ab Mai 1989. • Kornelie Blumenschein: Heutige Bundesvorsitzende des Gäa e. V.; Studium an der KMU Leipzig, Schwerpunkt Rinder- und Pferdezucht; ab 1993 Geschäftsstellenleiterin des Gäa e. V. in Taubenheim.

2024Leben im Einklang mit der Natur e. V., LeipzigKlimaFAIR 2024BRD
Projektsumme: 14910,00 €
Fördersumme: 4500,00 €
https://omasforfuture.de/regionalgruppen/leipzig/

KlimaFAIR 2024

Grundidee der KlimaFAIR ist es, über die zentral in der Stadt stattfindende Veranstaltung interessierten Bürger:innen aktuelles Wissen zum Klimawandel zu vermitteln. Das Thema kann Ängste und Resignation auslösen, daher zeigen wir den Menschen gleichzeitig, wie sie sich in den verschiedenen lokal agierenden Gruppen engagieren können, um den Entwicklungen nicht isoliert und hilflos gegenüberzustehen, sondern gemeinsam selbst aktiv im Klima- und Umweltschutz zu werden. Durch den niedrigschwelligen Rahmen mit Ständen und Musik im Zentrum der Stadt macht die Veranstaltung neugierig, vermittelt Leichtigkeit und vereinfacht die Kontaktaufnahme. Im Wahljahr 2024 liegt unser besonderes Augenmerk darauf, was aktuell lokal, regional und überregional politisch zu diesem Thema getan wird und wo dabei noch Lücken bestehen. Dabei ist uns wichtig, einer drohenden weiteren Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken, indem wir den Dialog fördern und Fragen aus dem Publikum aufgreifen und adressieren. Schon im Bundestagswahljahr 2021 haben wir mit diesen Formaten sehr gute Erfahrungen gemacht, um auch die Wahlbeteiligung zu fördern und zur Wahrnehmung des Wahlrechts zu animieren, demokratische Prozesse und Debatten zu fördern und gemeinsam Brücken zu bauen. Die KlimaFAIR findet das fünfte Jahr in Folge, diesmal am 24. August

2024academy – intercultural and specialized communications e. V., ChemnitzBNE-FerienprogrammBRD
Projektsumme: 4350,00 €
Fördersumme: 4350,00 €
www.academy-isc.de

BNE-Ferienprogramm

Im Rahmen des Projekts wurden in den Sommerferien (20.06.–02.08.2024) und Herbstferien (07.10.–19.10.2024) insgesamt fünf Workshops mit Inhalten der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) für 75 Kinder und junge Erwachsene in Chemnitz erfolgreich umgesetzt. Ziel war es, nachhaltiges Handeln interaktiv zu vermitteln und den Teilnehmenden sowohl theoretische als auch praktische Einblicke in verschiedene Nachhaltigkeitsthemen zu ermöglichen. Die Workshops folgten einem einheitlichen Ablauf: Nach einer vorbereitenden Phase begann der Tag mit einer Einführung, Organisatorischem und Gruppenarbeit, bevor die Teilnehmenden sich intensiv mit den jeweiligen Themenschwerpunkten beschäftigten. Die Workshops endeten mit einer gemeinsamen Reflexion. Workshopthemen und Inhalte: 1. Nachhaltiger Konsum & Klimaschutz (SDG 12/13) – Auseinandersetzung mit Müllentsorgung im globalen Süden. Praktischer Teil: Upcycling-Projekt mit Tetrapacks zur Förderung eines bewussten Umgangs mit Ressourcen. 2. Fair Trade & soziale Gerechtigkeit (SDG 1/10) – Verständnis der Arbeitsbedingungen auf Kakaoplantagen und der Bedeutung des fairen Handels. Praktischer Teil: Herstellung von Fairtrade-Schokolade. 3. Mikroplastik im Meer (SDG 12/13/14) – Untersuchung der Umweltfolgen von Plastikmüll und Konsumverhalten. Praktischer Teil: Produktion von Mikroplastik-freier Seife. 4. Nachhaltiges Kochen (SDG 12) – Umweltfolgen des Imports von Lebensmitteln und Alternativen im Alltag. Praktischer Teil: Gemeinsames Kochen mit regionalen und saisonalen Produkten. 5. BNE-Spiel „Pachisi“ (Alle SDGs) – Spielerische Wissensvermittlung zu globalen Nachhaltigkeitsthemen durch ein traditionelles Brettspiel aus dem globalen Süden.

2024LEBENs(T)RÄUME e. V., Ebersbach-NeugersdorfEin Naschgarten für die Kita PfiffikusBRD
Projektsumme: 6239,87 €
Fördersumme: 5940,00 €
lebenstraeume-verein.de

Ein Naschgarten für die Kita Pfiffikus

Der Naschgarten der Kita Pfiffikus

Insipriert durch das BNE Lotsenprogramm entstand der Wunsch in der Kita einen Naschgarten zu pflanzen und damit BNE im Alltag der Kinder stärker zu verankern. Der LEBENs(T)RÄUME e.V. unterstütze diesen Wunsch als Träger des Projekts und begleitete durch sein Wissen im Anlegen essbarer Waldgärten ehrenamtlich die Umsetzung des Projekts.

Auf einer ungenutzten Fläche hinter dem Kita-Gebäude wurde von September bis Dezember 2024 ein Garten mit Obst, Gemüse und Kräutern der Region gestaltet. Zusammen mit den Kindern entstanden Wünsche und Ideen, was auf der Fläche angebaut werden sollte und wie man gleichzeitig auf dieser Fläche auch Tiere schützen kann. Durch einen Arbeitseinsatz mit den Eltern der Kita-Kinder wurden Kräuter- und Beerenbeete, Hochbeete, Arbeitstische, eine Mini-Weinhang, sowie ein Biotop mit Lesesteinhaufen und schattenliebenden Pflanzen gebaut. In einer Pflanzaktion pflanzten die Kinder zusammen mit Ehrenamtlichen des Vereins Bäume, Beerensträucher und Kräuter. Begeistert waren die Kinder bei der Pflanzung dabei, denn sie wurden durch die Erzieher*innen der Kita auf das Entstehen des Naschgartens vorbereitet Durch die Pflanzung des Naschgartens erlebet die Kinder Natur in ihrer unmittelbaren Umgebung noch einmal von einer anderen Perspektive. Sie wurden selbst tätig und hatten die Möglichkeit ihre Umgebung selbst zu verändern. Durch das Pflanzen haben sie jetzt die Möglichkeit zu beobachten, wie sich „ihre“ Pflanze entwickelt und können durch diese Beobachtungen direkte Rückschlüsse Entwicklung der Natur ziehen. Begleitend zu der Pflanzung fanden BNE-Projekttage für die Kita-Gruppen statt. Die Projekttage behandelten Themen rund um den Naschgarten durch die Jahreszeiten und sensibilisierten Kinder aller Altersgruppen für das entstehende Projekt. Mit Vorfreude schauen die Kinder auf den Sommer 2025, in dem Sie das erste Mal ihre eigenen Beeren naschen können.

2024Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie Sachsen e. V. (RAA Sachsen), DresdenHeute schon an Morgen denken – BNE im Kontext MehrgenerationenhausBRD
Projektsumme: 5336,53 €
Fördersumme: 5440,00 €
www.raa-sachsen.com

Heute schon an Morgen denken – BNE im Kontext Mehrgenerationenhaus

Das MGH Bernsdorf ist seit 2023 Lotseneinrichtung für Bildung für nachhaltige Entwicklung, kurz BNE. Hinter diesem schwer greifbaren Begriff steht die bewusste Entscheidung des MGH Bernsdorf, die 2015 durch die Vereinten Nationen aufgestellten 17 Ziele der globalen Nachhaltigkeitsagenda in die tägliche Arbeit aufzunehmen. Mit »HEUTE AN MORGEN DENKEN« stellen wir uns der Aufgabe, monatlich ausgewählte Ziele durch praktische, einfache und nachzuvollziehende Maßnahmen und Aktionen lebensweltnah umzusetzen. Als Initiator für sozialräumliche Entwicklungen fassen wir uns dafür zuerst an die sprichwörtlich »eigene Nase«. Wir verstehen, dass unser Handeln nicht nur eine Wirkung auf momentane Zielgruppen hat, sondern erkennen auch an, dass wir Vorbild für zukünftige Entwicklung sein müssen. Innerhalb unserer Arbeit ist die konzeptionelle Verankerung von BNE daher auch nicht an einen Projektzeitraum gebunden, sondern beginnt an einem Datum und bedarf einer permanenten und gewissenhaften Bearbeitung und Anpassung. Zusammen mit BesucherInnen und Interessierten beleuchten wir dafür die einzelnen Ziele und brechen sie auf unsere tägliche Arbeit, die Bedarfe der BesucherInnen und die Umsetzung sozialräumlicher Projekte herunter. BNE darf kein »Projekt« sein, sie muss als Haltung gelebt und verstetigt werden. Praktische Tipps und Veränderungen, Vorträge und Ausstellungen sowie Kommunikationsangebote unterschiedlicher Formate sind dafür unsere Methoden. Neben der lebensweltorientierten Zielerreichung wird sich ein Erfolg nur an folgenden Kontexten messen lassen. - Unabhängig des individuellen sozialen, ökonomischen und biologischen Seins eines Menschen, müssen die Ziele für diesen individuell verstehbar, erstrebenswert und erfüllbar sein und dafür setzen wir uns ein.

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