Geförderte Projekte im SDG-Fonds

Es werden nachfolgend die im SDG-Fonds geförderten Projekte des aktuellen Programm-Zyklus dargestellt. Zuvor im SDG-Fonds geförderte Projekte finden Sie auf der Gesamtübersicht aller durch die Stiftung geförderten Projekte im Hauptmenü unter Geförderte Projekte.

JahrInstitutionTitelLandFinanzenHomepage
2024Freunde des Heimathafen Neukölln e.V., BerlinDie Klima-Monologe im Heimathafen Neukölln (3 Abende)BRD
Projektsumme: 8000,00 €
Fördersumme: 6000,00 €
www.heimathafen-neukoelln.de

Die Klima-Monologe im Heimathafen Neukölln (3 Abende)

Die Klima-Monologe sind eine Kombination aus dokumentarischem Theater und anschließendem Publikumsgespräch.

„Die Klimakatastrophe bekommt ein Gesicht. Die Bilder entstehen im Kopf und wirken stärker als jedes Foto. Das Konzept geht auf. Stück für Stück wird man hineingezogen in diese eindringliche und trotz allem poetische Erzählung. Man kann nicht wegschauen. Die Bilder setzen sich im Kopf fest und fordern zum Handeln auf.“ RBB Inforadio

Die Klima-Monologe erzählen nun von den weltweiten Kämpfen verschiedenster Menschen gegen den Klimawandel. Sie geben Einblick, wie Menschen in unterschiedlichen Regionen der Welt ganz konkret die Folgen des Klimawandels in ihren eigenen Biografien spüren. Sie erzählen vom Überleben einer Familie in Bangladesch nach Zyklon Aila, vom Kampf einer Pastoralistin gegen den Hunger aufgrund der Dürre im Norden Kenias, von einem Klimaaktivisten aus Pakistan, dessen eigenes Dorf am Fuße eines Gletschers überflutet wurde und von einer Krankenschwester, die nur knapp dem tödlichsten Flächenbrand in der Geschichte Kaliforniens entkommen ist.

Die Klima-Monologe erzählen von prekären Lebensumständen, dem Verlust von Identität, von der Aufgabe traditioneller Lebensstile, und von anderen Formen von Not von Betroffenen der Klimakrise.

Das Publikumsgespräch mit lokalen ExpertInnen zeigt konkrete niederschwellige Einstiegsmöglichkeiten des Engagements, indem u.a. auch weitere Begegnungen mit Menschen aus dem globalen Süden katalysiert werden und Einstiegsmöglichkeiten in bestehende lokale Gruppen erläutert werden. 

Mit diesem Förderantrag beantragen wir die Durchführung von fünf Abendveranstaltungen im Heimathafen Neukölln.
2024Critical Queer Solidarity e.V., BerlinEmpire of Equality 2.0 - Queere dekoloniale Bildungsarbeit in BerlinBRD
Projektsumme: 8925,00 €
Fördersumme: 6000,00 €
www.cqs.berlin

Empire of Equality 2.0 - Queere dekoloniale Bildungsarbeit in Berlin

"Empire of Equality?" ist eine innovative Stadtführung und ein Forschungsprojekt, das die Schnittstellen queerem Lebens und kolonialer Verbindungen in Berlin während der Weimarer Republik beleuchtet. Obwohl queer Geschichte und Kolonialgeschichte seit Jahrzehnten Teil des historischen Bewusstseins Berlins sind, wurden sie bislang nie in einer gemeinsamen Stadtführung oder Erzählung zusammengeführt. Historisch gesehen wurde der Globale Süden oft aus der modernen queer Geschichte ausgeschlossen, die verbreitet wird. Personen aus dem Globalen Süden werden typischerweise als nachträglicher Gedanke betrachtet, obwohl sie eine wesentliche Rolle als Akteure in der westlichen Auffassung von sexueller Fluidität spielten. Noch wichtiger ist, dass diese Personen als Akteure ihrer eigenen Identitäten existierten, lange bevor die europäische christliche Kolonisierung heteronormative Rahmenbedingungen auferlegte. Unsere Organisation, Critical Queer Solidarity, hat es sich zum Ziel gesetzt, kritische intersektionale Perspektiven in die queere Geschichte, Politik und den Aktivismus zu integrieren. Besonders wichtig ist uns die Sichtbarmachung der Kämpfe von BIPOC-Menschen und der kolonialen Geschichten, die ihr Leben geprägt haben. Durch die lokale Geschichte Berlins wollen wir die frühen queer Pionierinnen des Globalen Südens mit dem verbinden, was sich später zur modernen queeren Geschichte entwickeln würde. In der ersten Version dieses Projekts entdeckten wir "neue" Informationen, wie die Verbindungen des Instituts für Sexualwissenschaft zur kolonialen Armee und den damit verbundenen Gräueltaten, sowie die Geschichten bemerkenswerter schwarzer gender-fluid Performerinnen. In der zweiten Auflage werden wir die Tour erweitern, neue Wikipedia-Sitzungen anbieten, um unsere Erkenntnisse zu teilen, und eine Filmvorführung veranstalten, die diesen oft übersehenen Schnittpunkt von Berlins Geschichte und seinen kolonialen Verbindungen zum Globalen Süden thematisiert.

2024Rigardu e. V., LeipzigImpactYouth: Nachhaltige Impulse durch interaktive WorkshopsBRD
Projektsumme: 47630,00 €
Fördersumme: 10860,00 €
www.rigardu.de

ImpactYouth: Nachhaltige Impulse durch interaktive Workshops

Die Klimakrise ist weltweit eine der Hauptfluchtursachen. Fluchtrouten sind geprägt von Lebensgefahr und Menschenrechtsverletzungen. Auch nach einer Flucht werden die Ankommenden vor zahlreiche Herausforderungen gestellt: Weit verbreitete diskriminierende Gedankenmuster und der spürbareRechtsruck in unserer Gesellschaft führen insbesondere in Ostdeutschland zu einem Klima der Unsicherheit. Das Projekt „ImpactYouth“ besteht aus einer Bildungsreihe mit 40 Workshops zu Themen, die mit den Stationen einer Flucht zusammenhängen und die stets in einen globalen Zusammenhang gesetztwerden: Klimakrise, Flucht und Antidiskriminierung. Aktuelle politische Themen werden gebündelt und betreffen die Lebensrealität der Teilnehmenden direkt, wenn sie z.B. selbst von Diskriminierung oder Zukunftsängsten betroffen sind. Die Workshops sollen an Schulen und bei FÖJ-, BFD- und FSJ-Trägern Jugendliche im Alter von 15-25 Jahren erreichen. Ein besonderer Fokus der Durchführung der Workshops liegt hier auf ländlicheren Gebieten. Die Jugendlichen selbst sollen anschließend als Multiplikator*innen gesellschaftlichen Machtstrukturen und Ungleichheiten entgegenwirken und dadurch Selbstwirksamkeit erfahren und ihren Beitrag zur Demokratieförderung leisten. Ziel des Projekts ist die Aufklärung und Sensibilisierung der Jugendlichen für eine diskriminierungsarme Gesellschaft.

2024Next Level e. V., ErfurtThe Green Bridge ProjectBRD
Projektsumme: 13330,00 €
Fördersumme: 9930,00 €
https://next-level.world

The Green Bridge Project

Das Projekt "Grüne Brücke" von Next Level e.V. zielt darauf ab, durch Wissensaustausch und praktische Erfahrungen die Prinzipien der nachhaltigen Landwirtschaft und des fairen Handels in Thüringen zu stärken. In Kooperation mit Cacao Source aus Guatemala, einem Pionier in der Implementierung regenerativer Agrarmethoden und sozialer Gerechtigkeit, werden lokale Landwirte, Jugendliche und Führungskräfte durch Workshops, Feldbesuche und Symposien in nachhaltigen Praktiken geschult. Unsere Bildungsansätze umfassen partizipatives Lernen und aktives Engagement, die darauf ausgerichtet sind, tiefgreifendes Wissen über ökologische Landwirtschaftsverfahren zu vermitteln und die Teilnehmer zur Initiation eigener Gemeinschaftsprojekte zu inspirieren. Cacao Source bringt seine bewährten Strategien ein, die durch erfolgreiche Projekte in indigenen Gemeinschaften Guatemalas validiert sind, einschließlich der Förderung der Geschlechtergleichheit und der Entwicklung innovativer, umweltfreundlicher Konsumgüter. Das Projekt strebt eine signifikante Erhöhung der Anwendung ökologischer Anbaumethoden an, eine Steigerung der ökologischen Kompetenz bei den Teilnehmenden sowie den Aufbau eines robusten Netzwerks für den Austausch von Best Practices. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die lokale Umwelt und Biodiversität Thüringens bereichern, sondern auch ein Modell für nachhaltige Landwirtschaft und interkulturelle Zusammenarbeit schaffen, das global repliziert werden kann. Durch die Verbindung von lokalem Engagement und internationaler Expertise wirdeine nachhaltige, positive Wirkung auf die Umwelt und die Gemeinschaft angestrebt, die beispielhaft für ganz Deutschland werden könnte.

2024MUSAIQ e. V., Halle / SaaleMeine und die Kraft der Sonne | FeriencampBRD
Projektsumme: 5990,00 €
Fördersumme: 4490,00 €
www.musaiq.eu

Meine und die Kraft der Sonne | Feriencamp

In der Sommerferienwoche vom 22.-26.07.2024, sollen 15 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene die Möglichkeit bekommen an einem Feriencamp zu partizipieren. Dieses Übernachtungsangebot erstreckt sich über fünf Tage und beinhaltet einen 30-stündigen Workshop. Ziel ist es sich, in der Gruppe, den UN-Nachhaltigkeitszielen zu widmen. Im Besonderen werden SDG 7 und 12 die Teilnehmenden, in aktiver Auseinandersetzung und im konkreten Erleben, begleiten. Gleichzeitig werden diese Themen aus der Perspektive unterschiedlicher Länder des Nahen und Mittleren Ostens, im Besonderen Syriens, beleuchtet. Die sich aktiv, spielerisch und kreativ erarbeiteten inhaltlichen Erkenntnisse werden im Verlauf der Woche mit den erlebbaren Erfolgen der handwerklichen Installationen der Teilnehmenden verknüpft (beispielsweise Bau einer Windkraftanlage). Workshopinhalt ist ebenso Planung, Einkauf und Zubereitung der Verpflegung. Auch in diesem Bereich werden die TeilnehmerInnen dabei unterstützt ihr dazugewonnenes Wissen im Laufe der Woche in aktives Handeln zu bringen. Wissen zu den UN-Nachhaltigkeitszielen, eigene Erfahrungen und Erkenntnisse, Bauanleitungen, Einkauftipps oder Rezepte werden parallel künstlerisch von der Gruppe gestaltet und gesammelt. Über die Veranstaltungstage wechseln sich Phasen der Planung und Recherche, das Aneignen von Wissen sowie des Erfahrungsaustausches mit Prozessen der gemeinsamen Entscheidungsfindung und der aktiven sowie gestalterischen Umsetzung ab. Es werden Zeiten zum Spielen, Toben oder Entspannen in der Tagesgestaltung mit Berücksichtigt.

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