Am Freitag, den 24.05. fand die Jahresveranstaltung der Stiftung Nord-Süd-Brücken (SNSB) im Haus der Demokratie statt. Rund 100 Interessierte hatten teils weite Strecken auf sich genommen, um mit dabei zu sein zu können.
Die diesjährige Jahresveranstaltung fand unter dem Titel "Nichtstun war und ist auch keine Lösung" statt. Zu Beginn der Veranstaltung würdigten die neuen SNSB-Vorstandsmitglieder Willi Volks und Franziska Weiland die Geschichte und Wurzeln der Stiftung und verwiesen zudem auf die entwicklungspolitischen Herausforderungen der nächsten Jahre: Die Stiftung müsse auch bei den EZ-Projekten angesichts globaler Krisen politischer werden und weiter die besondere gesellschaftliche Situation in Ostdeutschland im Blick haben. Sie müsse sich mit dem „demografischen Engagement-Mangel“ auseinandersetzen. Anschließend wurden die ehemaligen Vorstandsmitglieder Karin Schüler und Michael Kreuzberg, der ehemalige Vorstands-Vorsitzende Reinhard Hermle und die ehemalige Stiftungsratsvorsitzende Ana Paulina Rosas Pérez mit vier Dankesreden von Personen aus dem Stiftungsumfeld verabschiedet. Mit den Gewürdigten wurde ein gemeinsames Gespräch über die Hintergründe, Motive und Erkenntnisse ihres Engagements geführt.
Nach der Kaffeepause ging es mit einer inhaltlichen Diskussion mit vier zivilgesellschaftlichen Perspektiven zur Frage nach den Beiträgen der Entwicklungspolitik bei der Erhaltung und Verteidigung der Demokratie in Ostdeutschland weiter. Hier wurde u.a. gefordert, die Stiftung müsse den Mut haben, noch mehr in machtkritische Räume zu gehen und derlei Projekte fördern. Alle auf dem Podium waren sich einig, dass verschiedene Instrumente und Konzepte des Globalen Lernens hilfreich seien, um demokratische und weltoffene Diskussionen mit den Zielgruppen zu führen. Im Schlusswort wurde von dem aktuellen Vorstandsmitglied Jürgen Varnhorn appelliert, den Social Media Bereich nicht den Rechtsextremen zu überlassen. Abschließend wurde bei Fingerfood und Getränken das Gespräch miteinander fortgesetzt.