Geförderte Projekte LEZ

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JahrProjektTrägerLandFinanzenHomepage
2025Weltfriedensdienst e. V.Wasser ist Zukunft! act4change!Deutschland
Projektsumme: 133280,40 €
Fördersumme: 60000,00 €
www.wfd.de

Beschreibung

Wasserknappheit betrifft bereits alle Kontinente, deswegen ist die nachhaltige Nutzung von Wasser eines der drängendsten Probleme unserer Zeit. Gleichzeitig steigt der weltweite Wasserbedarf durch Bevölkerungswachstum, sozioökonomische Entwicklung und sich änderndes Konsumverhalten. Ökosysteme werden dadurch häufig übernutzt, sodass ihre Fähigkeit Leistungen wie sauberes Grundwasser oder ausreichend Niederschläge zur Verfügung zu stellen, abnimmt. Der Klimawandel verstärkt das Problem, denn dadurch ist Wasser zunehmend ungleicher verteilt. Hitzeperioden mit Dürren wechseln sich häufiger mit Starkregenereignissen und Überschwemmungen ab. Diese Entwicklung betrifft insbesondere Trockengebiete, aber ist mit den Dürrejahren 2018-20, der folgenschweren Überschwemmung 2021, gefolgt von Dürre und Waldbränden 2022 auch längst in Deutschland angekommen.

Die globale Wasserkrise ist stark bedingt durch die weltweiten landwirtschaftlichen Produktionsmethoden, denn dafür werden 70 % der Süßwasserressourcen genutzt. Individuelle, aber auch politische wie wirtschaftliche Entscheidungen sind maßgeblich für die Produktionsmethoden und die gerechte Verteilung von Wasser verantwortlich. Menschen in Deutschland können deswegen mit ihren eigenen (Konsum-)Entscheidungen einen enormen Beitrag leisten, um die lebenswichtige Ressource Wasser für künftige Generationen zu schützen.

Hier setzt das Projekt an und vermittelt den Zielgruppen Wissen, sensibilisiert für die globalen Zusammenhänge, lädt zum Perspektivwechsel ein und zeigt Handlungsmöglichkeiten zum gerechten Umgang mit der Ressource Wasser auf. Mit den Erfolgen der WFD-Partnerorganisationen in der Agrarökologie bringt es außerdem einen greifbaren Lösungsansatz in den deutschen Diskurs ein, der nachweisbare Erfolge und deren Anwendbarkeit in Deutschland zeigt. Mit dieser Fokussierung trägt das Projekt zur Erreichung des SDG 6 (Wasser), SDG 2 (Kein Hunger) und SDG 12 (verantwortungsvolle Produktions- und Konsummuster) bei.

Ziel

Schüler:innen und die breite Öffentlichkeit werden zum Zusammenhang der globalen Verfügbarkeit von Wasser mit individuellen, wirtschaftlichen sowie politischen (Konsum-)Entscheidungen informiert. Sie werden angeregt, ihren Anteil durch alltägliches Handeln und Konsumgewohnheiten zu reflektieren. Durch die Lebensrealitäten und Expertise unserer Partnerorganisationen im Globalen Süden werden sie eingeladen, die Perspektive zu wechseln sowie die Ursachen und Wirkungen und mögliche Lösungen der globalen Wasserkrise zu erkennen. Sie werden angeregt sich selbst als handlungswirksamen Teil der globalen Gesellschaft zu verstehen, ihr individuelles Verhalten aktiv und verantwortungsbewusst zu verändern und nachhaltige, informierte Entscheidungen zu treffen.

Die politischen Entscheidungsträger:innen in Politik und/oder Verwaltung sowie Vertreter:innen der Zivilgesellschaft werden zum Zusammenhang der Verfügbarkeit von Wasser mit wirtschaftlichen sowie politischen Entscheidungen informiert. Sie lernen die Lebensrealitäten, sowie die Expertise und Erfahrungen im erprobten Lösungsansatz der Agrarökologie unserer Partnerorganisationen im Globalen Süden kennen. Sie werden eingeladen, die Perspektive zu wechseln, den Anteil ihrer eigenen wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen zu reflektieren und durch ihr Handeln im Rahmen ihres Einflussbereichs zur Umsetzung der SDG 6, 2 und 12 beizutragen.

2025Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e. V.Progressiver Aufbruch in Lateinamerika? Herausforderungen für Demokratie und Menschenrechte im Kontext aktueller politischer UmbrücheDeutschland
Projektsumme: 88893,00 €
Fördersumme: 25000,00 €
www.fdcl-berlin.de

Beschreibung

Die Lage von Demokratie und Menschenrechten in der Region Lateinamerika und Karibik (LAK) ist seit jeher prekär. Aktuell sind in der Region jedoch eine Reihe von progressiven Regierungen an die Macht gekommen, die versprechen, Demokratie und Rechtsstaat zu vertiefen, Menschenrechte zu respektieren und gesellschaftlichen Reichtum umzuverteilen. Und damit Ursachen zu bekämpfen, in deren Folge sich die Region zu der gewalttätigsten weltweit außerhalb von Kriegsgebieten entwickelt hat. In diesem Kontext rückt das Vorhaben drei Problemfelder in den Fokus: a) sich verschärfende Konflikte rund um extraktivistische Projekte, b) Gewalt gegen Frauen und LGBTIQ, c) der Anstieg von Flucht und Migration.

Das Projekt diskutiert dieses Themenfeld unter Bezugnahme auf das Menschenrechtskonzept des BMZ sowie auf zivilgesellschaftliche Initiativen aus LAK. Dergestalt soll auch ein Beitrag dazu geleistet werden, Handlungsbedarf und -optionen für eine entwicklungspolitisch kohärente und menschenrechtsorientierte Ausgestaltung der Beziehungen Deutschlands zur Region LAK zu adressieren. Die Zielgruppen des Vorhabens werden mit Bildungsarbeit, Publikationen, Veranstaltungen, digitalen Formaten, Besuchsprogrammen mit Südgästen angesprochen und anhand der o.g. Themenstellungen zu globalen Zusammenhängen und Problemlagen, Ungerechtigkeiten im Verhältnis von Nord und Süd wie den damit einhergehenden Herausforderungen informiert, sensibilisiert und zu einer kritischen Auseinandersetzung ermutigt.

Ziel

Die Zielgruppen des Vorhabens (Schüler:innen, Lehrkräfte, Multiplikator:innen, Mitarbeitende von NRO, politische Entscheidungsträger:innen) werden mit Bildungsarbeit, Publikationen, Veranstaltungen, fachtagungen, digitalen Formaten und Besuchsprogrammen mit Südgästen angesprochen und anhand der o.g. Themenstellungen zu globalen Zusammenhängen und Problemlagen, Ungerechtigkeiten im Verhältnis von Nord und Süd wie den demit einhergehenden Herausforderungen informiert, sensibilisiert und zu einer kritischen Auseinandersetzung ermutigt.

2025World University Service - Deutsches Komitee e. V.Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-SüdDeutschland
Projektsumme: 197445,00 €
Fördersumme: 8000,00 €
www.wusgermany.de

Beschreibung

Die Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd (kurz Informationsstelle) arbeitet als Schnittstelle für die gemeinsamen Anstrengungen von Bund, Ländern, Europäischer Union und Nichtregierungsorganisationen, die schulische und außerschulische entwicklungsbezogene Bildungsarbeit und das Globale Lernen zu stärken. Die Informationsstelle vermittelt möglichst vielen Multiplikator/-innen, Entscheidungsträger/-innen und anderen Interessierten die Bedeutung entwicklungsbezogener Bildungsarbeit sowie die vorhandenen Strukturen und Inhalte. Sie bietet dafür ein sehr breites Leistungsspektrum, das von Beratungs- und Vernetzungstätigkeiten über Öffentlichkeitsarbeit, Publikationen bis hin zur Unterstützung bei Veranstaltungen reicht. So arbeitet die Informationsstelle als Sekretariat für die Bund-Länder-AG Entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit. Auf europäischer Ebene arbeitet sie im Netzwerk der Global Education Week. Vierteljährlich gibt sie das Printmagazin „Rundbrief Bildungsauftrag Nord-Süd“ heraus. Der monatliche Online-Newsletter informiert über neue einschlägige Aktivitäten, Materialien etc. Der bundesweit umfangreichste Eine-Welt-Veranstaltungskalender bietet Multiplikator/-innen und anderen Interessierten einen Überblick über das Veranstaltungsangebot zu Eine-Welt-Themen. Die europaweite Datenbank „ENGLOB“ fördert die Sichtbarkeit und Vernetzung einschlägiger Organisationen. Die Broschüre zur Entwicklungspolitik der Länder steht aktualisiert auf der Homepage bereit. Außerdem erstellt die Informationsstelle jährlich ein Faltblatt zu den aktuellen Daten über die Ausgaben der OECD-Staaten für entwicklungsbezogene Bildungs- und Informationsarbeit, welches ebenfalls online zur Verfügung steht. Die Informationsstelle stellt ihre Arbeit in den Kontext der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.

Ziel

Die entwicklungspolitische Bildungslandschaft in Deutschland ist sehr breit gefächert. Sie besteht aus vielfältigen lokalen, regionalen, nationalen und internationalen Initiativen und Organisationen. Aufgrund des breiten Spektrums ist es eine Herausforderung, einen Überblick über diese Vielfalt herzustellen, sowohl für die Aktiven selbst als auch für weitere Interessierte aus der breiten Öffentlichkeit. Dies kann dazu führen, dass wichtige relevante Informationen und Entwicklungen in und aus dem Bereich, wie z. B. die Etablierung von Förderprogrammen, Partnerschaftsprojekte oder die Verabschiedung von entwicklungspolitischen Leitlinien, nicht über ihre regionalen Grenzen hinauskommen. Daraus ergibt sich die Herausforderung, wie Angebote, die oft aufwendig erarbeitet wurden, der jeweils gewünschten Zielgruppe vermittelt werden können. Hier setzt die Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd mit ihrer Arbeit an. Durch ihre Informations-, Beratungs- und Vernetzungsfunktion trägt sie maßgeblich dazu bei, diese ständige Herausforderung zu bearbeiten und die entwicklungspolitische Bildungsarbeit und die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung in Deutschland zu stärken. Die Informationsstelle unterstützt entwicklungspolitisches Engagement dadurch, dass sie die Akteure der Bundes- und Länderebene und NRO vernetzt und Strukturen sowie neue Inhalte sichtbarer und zugänglicher macht. Sie trägt so dazu bei, dass entwicklungspolitische Bildung und die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe wahrgenommen wird.

2025PowerShift - Verein für eine ökologisch-solidarische Energie- & Weltwirtschaft e. V.Klima- und Energiegerechtigkeit in Berlin-Brandenburg: Erdgas, Grüner Wasserstoff & Erneuerbare Energien in einer global gerechten Energiewende?!Deutschland
Projektsumme: 73825,40 €
Fördersumme: 45000,00 €
www.power-shift.de

Beschreibung

Die Klimaerhitzung mit ihren dramatischen Folgen in Entwicklungsländern, vermehrt aber auch im globalen Norden, setzt sich ungebrochen fort. Der jüngste, dramatische Sachstandsbericht des Weltklimarates (IPCC 2022) führt schonungslos vor Augen, dass die menschengemachte Klimakrise längst da ist. Um eine Katastrophe zu vermeiden, muss unser Energiesystem umgebaut werden (weg von fossilen Energieträgern hin zu Erneuerbaren Energien). Derzeit haben wir in der Region Berlin-Brandenburg eine sehr hohe Abhängigkeit von fossilen russischen Energierohstoffen (Kohle, Öl, Gas). Daher wird nach neuen Möglichkeiten des Gas- bzw. LNG-Importes auch aus Entwicklungsländern wie Algerien, Nigeria, Ägypten, Angola, Äquatorialquinea, Namibia und Ländern Lateinamerikas gesucht; teils sollen sogar neue fossile Exportmöglichkeiten neu erschlossen werden (Senegal). Schon länger bemüht sich Deutschland um Energiepartnerschaften mit Ländern des Globalen Südens wie Algerien, Brasilien, Chile, China, Jordanien, Indien, Marokko, Mexiko, Südafrika und Tunesien.

An die Stelle des Erdgases soll in Zukunft Grüner Wasserstoff (produziert auf Basis erneuerbarer Energien) rücken. Dieser wird zu einem Schlüsselrohstoff der Energiewende auch in unserer Region. Beträchtliche Teile Grünen Wasserstoffs sollen zukünftig importiert werden - auch aus Entwicklungsländern. Hierin stecken Chancen und Gefahren für die SDGs 1 (Armut), 6 (Wasser), 7 (Energie) und 13 (Klima).

Unser Projekt soll über vielfältige Bildungs-, Vernetzungs- und Handlungsangebote einen Beitrag zu einer global gerechten Energiewende leisten. Hierzu werden wir uns zivilgesellschaftlich vernetzen, Bildungs- und Informationsmaterialien erstellen (Publikationen, Podcasts), Veranstaltungen/Webinare ausrichten und bei Vor-Ort-Besuchen/Energiewende-Radtouren mit Praktiker*innen der Energiewirtschaft in Berlin-Brandenburg ins Gespräch kommen.

Zielgruppen unseres Projektes sind:

• Entwicklungs-, energie- und klimapolitische Multiplikator:innen

• Mitglieder im NGO-Bündnis „Berlin Erneuerbar“, im Berliner Energietisch sowie in der derzeit beginnenden Vernetzung zu Erdgas u. Wasserstoff

• Klima-Bewegungsakteur:innen / Mitglieder von Umwelt- & Klimaorganisationen

• Journalist:innen

• Unternehmen und Gewerkschaften/Beschäftigte in der Berlin/Brandenburger Energiewirtschaft

• Politische Entscheidungsträger:innen

Ziel

Das Projekt zielt darauf ab, das Wissen und die Handlungsfähigkeit der Zielgruppen zu den Klima- und Entwicklungsdimensionen der Nutzung und des Handels mit Erdgas einerseits (als fossilem Brennstoff) und Grünem Wasserstoff (als positiver Alternative) andererseits zu erweitern und zu konkretem energie- & entwicklungspolitischen Handeln zu motivieren.

Die Zielgruppen sollen,

1.) in die Lage versetzt werden, die entwicklungs- und klimapolitischen Dimensionen der Erdgas- und Wasserstoff-Wirtschaft zu erkennen und vor dem Hintergrund der SDGs kritisch zu reflektieren (insbes. SDG 7 (Saubere Energie) & SDG 13 (Klima-schutz) (Wirkung 1: Lernen/Reflektieren/Bewerten); und

2.) befähigt und motiviert werden, sich für "Energie- & Klimagerechtigkeit vor Ort" und eine "global gerechte Energiewende in Berlin und Brandenburg" zu vernetzen und in ihrem jeweiligen Einflussbereich konkret zu engagieren. (Wirkung 2: Handeln)

2025Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung - WEED e. V.Wo lang geht’s zur Rohstoffwende?Deutschland
Projektsumme: 121471,00 €
Fördersumme: 52300,00 €
www.weed-online.org

Beschreibung

In dem geplanten Projekt stellen wir die menschenrechtlichen und entwicklungspolitischen Auswirkungen der auf Ausbeutung von Rohstoffen basierenden Produktions- und Lebensweise im Zusammenhang mit der Automobil- und Elektronikbranche in den Fokus. In Deutschland werden die Mobilitätswende und Digitalisierung als nachhaltige Transformationsprozesse vorangetrieben, diese sind jedoch auch Treiber eines rasant ansteigenden Rohstoffbedarfs. Die Bevölkerung in rohstoffreichen Ländern profitiert von der steigenden Nachfrage oft nicht. Vielmehr sind der Abbau und die Weiterverarbeitung von Rohstoffen häufig mit Konflikten, gravierenden Umweltproblemen und schweren Menschenrechtsverletzungen verknüpft. In Deutschland bietet sich durch die Ansiedlung der Produktion von Batterien und Mikrochips (bspw. Tesla, VW, Intel, Akasol) und durch die parallel laufenden Verhandlungen eines EU-Lieferkettengesetztes sowie der deutschen Rohstoffstrategie ein „Fenster der Möglichkeiten“, um soziale und ökologische Verantwortung in Lieferketten umzusetzen. Dazu muss eine kritische Debatte zum Rohstoffabbau, -konsum und der Gestaltung einer Rohstoffwende vorangetrieben werden.

Mit Hintergrundinformationen, Veranstaltungsformaten und direkter Ansprache wollen wir die Öffentlichkeit und die junge Generation für die genannten Problematiken sensibilisieren und mit Entscheidungsträger:innen aus Politik und Unternehmen in den Dialog treten, den gegenseitigen Austausch anstoßen und jeweils eigene Handlungsoptionen aufzeigen.

Ziel

Ziel des Projekts ist, dass menschenrechtliche und umweltbezogene Standards, wie sie in internationalen Vereinbarungen festgehalten sind, in der Herstellung von IT-Produkten und Autos effektiv umgesetzt werden. Dafür werden wir im Projekt die Erkenntnisse der einzelnen Akteursgruppen stärken und ihnen spezifische Handlungsoptionen aufzeigen.

Die breite Öffentlichkeit wird über menschenrechtlichen und auch ökologischen Problematiken in der Automobil- und der Elektronikindustrie in Kenntnis gesetzt und so in die Lage versetzt, Digitalisierung und die Elektrifizierung des motorisierten Individualverkehrs kritisch einzuordnen und differenzierte Urteile zu fällen. Auch Kinder und Jugendliche erkennen die Probleme die mit rohstoffintensiven Geräten, die in ihrem Alltag eine Rolle spielen, verbunden sind und lernen über die Hintergründe dieser Produktion. Durch die intensive Auseinandersetzung soll ein Bewusstseinswandel angeregt werden, der die politisch-reflektierte Handlungsfähigkeit der Adressierten stärkt und sich u.a. in einem geänderten Konsumverhalten bspw. von IT-Produkten oder beim Mobilitätsverhalten ausdrückt. Auch politische Entscheidungsträgerinnen werden für die genannten Problematiken sensibilisiert und kennen die Notwendigkeit einer Rohstoffwende für die nachhaltige Transformation der Produktions- und Lebensweise in Deutschland. Die Zielgruppe wird über die Möglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Politikinstrumente und konkreter Maßnahmen zur Umsetzung einer Rohstoffwende informiert (z.B. freiwillige Maßnahmen wie MSI, verbindliche gesetzliche Regelungen wie das deutsche LkSG, digitale Produktpässe). Adressierte Unternehmensvertreterinnen werden darin bestärkt, den Schutz von Menschenrechten und Umweltstandards als essenziellen Bestandteil ihrer Geschäftsmodelle zu begreifen und umzusetzen. Zudem soll die Zielgruppe darin bestärkt werden, die Wirkung ihrer Maßnahmen vor Ort in den Rohstoffabbaugebieten ins Visier zu nehmen und transparent darüber zu berichten. Insgesamt soll das Projekt zu dem übergeordneten Ziel beitragen, dass die Menschenrechte von Arbeiter*innen und der Bevölkerung der Gemeinden in Rohstoffabbaugebieten geschützt werden und sich deren Lebenssituation verbessert.

2025Bund für Interkulturelle Sensibilisierung und Bildungsarbeit in der Bundesrepublik Deutschland - BIB e. V.Digitalisierung; Klimawandel; Handy/ Smartphone; Kinderarbeit/ KinderrechteDeutschland
Projektsumme: 38662,00 €
Fördersumme: 9500,00 €
www.bib-bildung.de/

Beschreibung

Im Workshop "Globale Machtverhältnisse und Digitalisierung – Gerechtigkeit ERWARTET!" nehmen wir interaktiv unsere aktuellen Kommunikationskanäle und die Arbeitswelt in Zeiten der Digitalisierung unter die Lupe: Wer profitiert von Digitalisierung und wie hängt das mit globalen Machtverhältnissen zusammen? Wie stark prägen digitale Technologien heutzutage Alltag, Arbeit und Kommunikation im Globalen Norden und Globalen Süden? Welche Folgen ergeben sich daraus und was hat das auch mit uns zu tun? Anhand von Bildern und einem Film sowie in Gruppenarbeit gehen wir diesen Fragen kritisch nach. Gemeinsam prüfen wir, wie Digitalisierung für mehr oder weniger (Un-)Gerechtigkeit sorgt und entwickeln Handlungsmöglichkeiten.

Im Workshop "Weltmarkt und Klimawandel – Auf der Suche nach Gerechtigkeit" begeben wir uns durch interaktive Methoden, anhand von Bildern sowie einem kurzen Dokumentarfilm auf die Suche nach Zusammenhängen zwischen dem globalisierten Handel und dem Klimawandel. Mit den TN gemeinsam stellen wir die Ursachen und Folgen des Klimawandels heraus. Auf der Grundlage eines Zeitstrahls zu allen internationalen Klimakonferenzen von Beginn an bis heute analysieren wir kritisch die Perspektiven des Globalen Nordens und Südens sowie eigene Verantwortung und entwickeln Handlungsmöglichkeiten.

Der Workshop "Handy/ Smartphone und Rohstoffhandel: Wie gelingt Ressourcengerechtigkeit?" versteht sich als Sensibilisierung für die globalen Folgen des Handykonsums entlang der Wertschöpfungskette eines Mobiltelefons. Es wird auf alle Rohstoffe eingegangen, die für die Herstellung von Handys verwendet werden. Auf welchen Rohstoff kann man hier gar nicht verzichten, wo und unter welchen Arbeitsbedingungen dieser Rohstoff abgebaut wird, werden interaktiv mit den TN durch einen Dokumentarfilm, ein Quiz und Gruppenarbeit erkunden und reflektiert. Die SuS wenden den Blick von ihrer eigenen Handynutzung hin zu einer globalen Perspektive und entwickeln Handlungsoptionen.

Im Rahmen des Workshops "Kinderarbeit/ Kinderrechte – unsere Rechte!" erkunden wir spielerisch und interaktiv die Kinderrechte in Deutschland und weltweit nach der UN-Kinderrechtskonvention. In Bezug auf eigenen Alltag diskutieren wir über die Verletzung von Kinderrechten in Entwicklungsländern und setzen uns damit auseinander, welche Mitverantwortung ehemalige Kolonialmächte für die Kinderarbeit bzw. Missachtung der Kinderrechte in Ländern des Globalen Südens heute haben. Am Ende des Workshops zeigen sich die TN solidarisch mit den anderen Kindern und stellen die Forderungen auf, entwickeln Plakate für die Teilnahme an der Demo, mit denen sie sich für die Rechte der Kinder und gegen ausbeuterische Kinderarbeit einsetzen.

Ziel

  1. Die TN erkennen die Machtdominanz des Globalen Norden gegenüber dem Globalen Süden in der Nutzung digitaler Technologien im Alltag und in der Arbeit sowie die Industrieländer als größte Klimasünder zu Lasten des Globen Südens. Durch einen Perspektivenwechsel setzten sich die TN kritisch mit diesen Problemen auseinander und als Verbraucher:innen reflektieren sie ihr eigenes Konsumverhalten bezüglich der Nutzung digitaler Produkte und Reduzierung von CO2.

  2. Sowohl Jugendliche als auch Erwachsene sind darüber gut informiert, dass die DR Kongo eines der reichsten Länder der Welt an Rohstoffen und das reichste Land weltweit am Coltan ist, Rohstoff ohne das die moderne Welt nicht modern wäre und es kein Mobiltelefon geben würde. Sie hinterfragen die Arbeitsbedingungen in den Minen unter den Aspekten Menschenrechtsverletzungen, Kinderschutz, Umweltschädigungen und die Mitverantwortung westlicher Handyunternehmen und Länder.

  3. Die TN wissen in welchen Ländern Kinderrechte generell nicht bzw. nicht gut geachtet werden und wie die Missachtung der Kinderrechte stattfindet. Sie werden auch für ihre eigenen Rechte als Kinder sensibilisiert, sind deshalb motiviert und beteiligen sich sehr aktiv am Workshop. Die TN befassen sich ebenso mit der Chancengleichheit von Kindern in der Gesellschaft, analysieren Möglichkeiten und konkrete Situation von Kindern in Ländern des Globalen Südens und können diese mit ihrem Lebensalltag vergleichen.

2025Fördern durch Spielmittel e. V.Spielend nachhaltig - außerschulische Spielorte als innovative Ankerpunkte für globales LernenDeutschland
Projektsumme: 81916,00 €
Fördersumme: 9000,00 €
www.spielmittel.de

Beschreibung

Mit dem Programm haben wir Globalisierungsprozesse und weltweite Interdependenzen sowie deren Auswirkungen in Deutschland und in Entwicklungsländern bewusst gemacht, die Bedeutung der glo-balen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 aufgezeigt und für ein nachhaltiges, zukunftsfähiges Wirtschaften und die Achtung der Menschenrechte sensibilisiert. Dies erfolgte exemplarisch anhand von ausgewählten Themen, Branchen und Produkten sowie Länderbeispielen. Ein Fokus lag auf der Sensibilisierung für menschenrechtliche und ökologische Sorgfaltspflichten von Unternehmen und der Umsetzung der UN Leitlinien für Wirtschaft und Menschenrechte. Die The-matik wurde anhand ausgewählter Branchen mit globalen Wertschöpfungsketten verdeutlicht. Sowohl in der Bildungsarbeit wie auch im Dialog mit Politik und Wirtschaft betrachteten wir dazu insb. die Lieferketten von Kakao, Textilien, Leder und Rohstoffen für die Elektromobilität mit Blick auf sozial und ökologisch nachhaltige Ansätze. Wir zeigten Ursachen für Hunger in armen Ländern auf und sensibilisierten für eine zukunftsfähige Gestaltung des weltweiten Ernährungs- und Agrarsystem und informierten über die aktuelle Debatte über Agarökologie. Neben der Information über globale Zusammenhänge zielte das Projekt auf aktives Engagement der Zielgruppen ab, zeigte Handlungsoptionen für die verschiedenen Stakeholder auf und bot konkrete Instrumente zum Engagement an.

Ziel

  1. MultiplikatorInnengruppen kennen die entwicklungspolitischen Herausforderungen globaler Liefer-ketten, deutscher Rohstoffpolitik und Rohstoffwende sowie in den Bereichen Ernährungssysteme und Pestizidexport, thematisieren diese bei Bildungsveranstaltungen und nutzen dazu die Materialien und Ausstellungen des Programms. MultiplikatorInnengruppen beteiligen sich an Aktionen, treten mit Unternehmen und Politik in direkten Dialog.
  2. Verbraucher/BürgerInnen sind über Probleme globaler Lieferketten, beim Pestizidexport und beim Rohstoffabbau informiert und kennen positive Wirkung nachhaltiger Produktionsmuster sowie den Ernährungssystem-Ansatz. Sie überdenken ihr eigenes Verbraucherverhalten und beteiligen sich an konkreten Aktionen.
  3. Unternehmen ergreifen Initiativen zur Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten in ihrer Lieferkette, lassen diese unabhängig überprüfen und berichten transparent über die Wirkung der Maßnahmen.
  4. Politische EntscheidungsträgerInnen sind über zivilgesellschaftliche Positionen insb. zur Umset-zung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte, zum Food Systems Summit und zur Rohstoffwende informiert und berücksichtigen diese in konkreten politischen Initiativen.
  5. MedienvertreterInnen sind für die Themen des Programms sensibilisiert und berichten informiert.

Neben diesen übergeordneten Programmzielen haben wir Ziele für jedes Schwerpunktthema definiert.

2024Baobab Berlin e. V.Klimaretter Fairer Handel?! - Der Beitrag des Fairen Handels zu Klimaschutz und -anpassungDeutschland
Projektsumme: 108391,00 €
Fördersumme: 39000,00 €
www.baobab-berlin.de

Beschreibung

Der Baobab Berlin e.V. setzt sich seit über 30 Jahren für Fairen Handel, globales Denken und Lernen ein und ist ein gefragter Akteur und Kooperationspartner im fairen Netzwerk Berlins. Der Verein wird im Projektzeitraum seine entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit vertiefen und erweitern, d.h. bewährte sowie neue Workshopformate des Globalen Lernens an schulischen und außerschulischen Orten anbieten. Mit einem neuen Schwerpunkt im Projektzeitraum wollen wir darauf aufmerksam machen, dass der Faire Handel mit seinen Aktivitäten bereits seit langem Teil der globalen Klimabewegung ist, die Produzent:innen vor Ort vielfältige Maßnahmen zum Klimaschutz ergreifen und die fairen Importeure sie dabei unterstützen. Ein weiterer neuer Bereich ist die Kooperation mit kijufi, dem Landesverband Kinder- und Jugendfilm Berlin e. V. Mit Hilfe der Trickbox können Teilnehmende im Anschluss an einen Workshop zum Fairen Handel in einem Tagesseminar eigene Trickfilme erstellen. Wir wollen mit Referent:innen von kijufi an Schulen gehen, um unsere Workshops im Nachgang zu vertiefen, eine nachhaltigere Wirkung zu erzielen und diese zu messen. Und für unsere Weltladenmitarbeitende, die zumeist ehrenamtlich tätige Zielgruppe im Fairen Handel, werden wir methodisch speziell ausgerichtete Qualifizierungsangebote entwickeln und anbieten, u.a. mit dem Schwerpunkt: „Der Weltladen als Klimaretter“.

Ziel

Der Beitrag des Fairen Handels zum Klimaschutz: Die Teilnehmenden informieren sich über den Beitrag, den der Faire Handel zur Klimagerechtigkeit leistet. Die Analyse des globalen Wandels und der Klimaanpassung kann bei unserem neuen Schwerpunkt am Beispiel des Kaffeeanbaus einer Frauenkooperative nachvollzogen werden. Die Teilnehmenden nutzen produktiv die Informationen, die sie über den Beitrag, den der FH zur Klimagerechtigkeit leistet, erhalten haben wenden die Inhalte im Arbeitskontext an. Globales Lernen und Fairer Handel in Kitas und Bildungseinrichtungen: Vorschulkinder erfahren, woher Produkte kommen, die sie gern mögen, wie Schokolade, Bananen und Bälle, und unter welchen Bedingungen sie produziert werden. Auf diese Weise erfahren sie etwas über weltweite Zusammenhänge und Arbeitsbedingungen, die nicht zuletzt auch Kinder in anderen Regionen betreffen. Sie erkennen andere Lebensrealitäten und merken, dass ihr Handeln etwas damit zu tun hat. Veränderte Konsumgewohnheiten können als eine mögliche Handlungsoption zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensverhältnisse der Produzierenden von den Schüler:innen erkannt und kritisch reflektiert werden. Fortbildungen von Multiplikator:innen in Weltläden: Weltladenmitarbeitende lernen den Fairen Handel in seinen unterschiedlichen Aspekten kennen, seine Akteur:innen, Kriterien und Wirkungen (oder erneuern ihre Kenntnisse darüber). So können sie die eigene Weltladenarbeit im Gesamtgefüge des Fairen Handels und im Kontext des Globalen Lernens verorten und weitergeben. Wissensanwendung: Trickboxx (Kooperation mit kijufi) Die Veränderung von Konsumgewohnheiten, die als eine mögliche Handlungsoption zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensverhältnisse der Produzierenden im vorhergehenden Workshop zum Fairen Handel erkannt werden soll, kann durch die Erstellung von eigenen Filmen reflektiert, vertieft und gemessen werden.

2024Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung e. V.Ein gutes Leben für Alle?! – Energie- und Rohstoffwende global gerecht gestaltenDeutschland
Projektsumme: 121993,85 €
Fördersumme: 40000,00 €
www.kate-berlin.de

Beschreibung

Kinder und Jugendliche setzten sich im Projekt „Ein gutes Leben für Alle?! – Energie- und Rohstoffwende global gerecht gestalten“ mit globalen Krisen sowie damit einhergehenden Ungerechtigkeiten auseinander und entwickeln global gerechtere Zukunftsszenarien, die ein gutes Leben für Alle ermöglichen. Ausgehend von aktuellen Krisen, wie Krieg, der Energie- und Rohstoffkrise einhergehend mit Inflation sowie der Unterbezahlung von gesellschaftlich wichtiger Arbeit, die in der Corona-Krise besonders sichtbar wurde, begeben sich die Teilnehmenden auf eine Zeitreise, um globale soziale, ökologische und ökonomische Folgen wie Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen aus unterschiedlichen Zeitwinkeln zu betrachten. Sie blicken in die Zukunft und reisen in die Vergangenheit, um gegenwärtige Krisen im Zusammenhang zu verstehen und gemeinsam Utopien für ein gutes Leben für Alle zu entwickeln. Mit Methoden des Globalen Lernens werden Schülerinnen und außerschulische Jugendgruppen an die komplexe Thematik herangeführt, Perspektivwechsel ermöglicht und gemeinsam Handlungsmöglichkeiten für eine global gerechte Energie- und Rohstoffwende erarbeitet. Dazu werden zielgruppenadäquate Bildungsangebote konzipiert und mediale Beiträge, wie z.B. ein Video, Podcast oder Comic mit Jugendlichen erarbeitet. Multiplikatorinnen, Lehrkräfte und Pädagog*innen werden in der Anwendung der Materialien ausgebildet und für die eigenständige Durchführung von Bildungsveranstaltungen qualifiziert.

Ziel

ZIEL 1: Kinder und Jugendliche werden für die sozialen, ökologischen und ökonomischen Folgen globaler Krisen und entlang von Wertschöpfungsketten sensibilisiert, reflektieren eigene und gesamtgesellschaftliche Verhaltensweisen sowie die gemeinsame Rolle im globalen Gefüge.

ZIEL 2: Kinder und Jugendliche erwerben Handlungskompetenzen, um einen aktiven Beitrag für eine solidarische und gerechte Weltgemeinschaft zu leisten und um lösungs- und bedürfnisorientiert mit Unsicherheiten in Bezug auf aktuelle globale Krisen umzugehen.

ZIEL 3: Kinder und Jugendliche werden in Zusammenarbeit mit Expert*innen gestärkt und dazu motiviert, soziale und ökologische Transformationsprozesse für ihre Schule und/oder ihr Schulumfeld anzuregen.

ZIEL 4: Lehrkräfte, Pädagoginnen und Multiplikatorinnen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit vertiefen ihre fachlichen, methodischen und didaktischen Kompetenzen bezüglich des Themenkomplexes und wenden diese an.

2024moveGLOBAL - Berliner Verband migrantischer-diasporischer Organisationen in der Einen Welt e. V.GLOBALuniversityDeutschland
Projektsumme: 35120,00 €
Fördersumme: 10000,00 €
www.moveglobal.de/

Beschreibung

Die Bekämpfung von Fluchtursachen, die heftigen Kämpfe um Rohstoffe und der globalisierte Weltmarkt sind heute vornehmlich ein Diskurs etablierter politischer Akteure, also Parteien, Staatsapparaten, zivilakteuren der Gesellschaft und großen internationalen NGOs. Sie sind wichtigsten Themen unserer Zeit und tangieren global alle Lebensbereiche. Besonders relevant sind sie für die Hochschulen und Studierende, Migrant:innenorganisationen und breite Öffentlichkeit. Diese offenen Fragen der globalisierten Welt in die Hochschulen und in die breite Öffentlichkeit zu tragen, zu lernen mit ihnen umzugehen, sie kritisch zu hinterfragen, Haltung zu beziehen und aktiv zu handeln und Verantwortung zu übernehmen, ist eine große Herausforderung.

Wir, moveGLOBAL als Dachverband migrantischer-diasporischer Organisationen in der Einen Welt, möchten uns mit dem Vorhaben unsere Projektzielgruppen noch stärker in gesellschaftliche Debatten (über den Themen Flucht Migration, Rohstoffe, Umwelt, Menschenrechte, Ungleichheit, Armut und Bildung) einbringen und aufzeigen, welchen Beitrag sie zu drängenden Fragen unserer Zeit leisten können.

Das Projekt soll zum Teil den Studierenden Denkanstöße liefern, wie sie u.a. die Themen wie Menschenrechte, Bildung, Konsum und Fairer Handel aus neuen Perspektiven betrachten können. Ziel ist es, die Studierenden zu ermutigen, sich auch nach Ende des Projekts mit den Themen Flucht Migration, Rohstoffe, Umwelt, Menschenrechte zu beschäftigen.

Ziel

Die offenen Probleme der globalisierten Welt in die Hochschulen und in die breite Öffentlichkeit zu tragen, zu lernen mit ihnen umzugehen, sie kritisch zu hinterfragen, Haltung zu beziehen und aktiv zu handeln und Verantwortung zu übernehmen und Handlungsvorschläge zu machen sollen Hauptziele des Projektes sein.

-Wirkung 1: Die breite Öffentlichkeit ist u.a. in den Podiumsdiskussionen, Workshops und Entwicklungspolitischen Bildungstage auf die Situation der Kleinbäuer:innen im Globalen Süden und die dahinterstehenden globalen Zusammenhänge aufmerksam gemacht. Die Teilnehmer:innen lernen Möglichkeiten kennen, sich für gerechte Handelsbeziehungen und Fairen Handel einzusetzen. Die Anknüpfungspunkte für ein mögliches Engagement sind aufgezeigt.

-Wirkung 2: Studierenden sind befähigt, eigene Einheiten zu Themen Bildung, Konsum, Welthandel und Menschenrechte mit Schulklassen, Volkshochschule (VHS), außerschulische Einrichtungen durchzuführen. Sie setzen sich selbst vertieft mit Fragen globaler Gerechtigkeit in Bezug zu Themen Bildung, Konsum, Welthandel und Menschenrechte auseinander und bringen diese in ihre Arbeit mit Schulklassen, VHS, außerschulischen Einrichtungen ein.

2024Berliner Compagnie e. V.DIE WELT ZU GAST BEI KREUZBERGSD
Projektsumme: 60327,00 €
Fördersumme: 15000,00 €
www.berlinercompagnie.de

Beschreibung

Das Problem, auf das wir mit unserem Projekt reagieren, ist das mangelnde Bewusstsein über die Herkunft der Gegenstände unseres Alltags – sowohl über die Umstände ihrer Herstellung wie über den Abbau der Rohstoffe, die in ihnen verarbeitet wurden. In den meisten Fällen stammen Gegenstände wie Rohstoffe aus dem globalen Süden, aus bettelarmen oder problematischen Regionen, sind unter ausbeuterischen Verhältnissen erarbeitet bzw. gefördert worden und zeitigen für das jeweilige Land und die ganze Welt fatale soziale und ökologische Folgen. Anknüpfend an die eigene Lebenswirklichkeit wollen wir eine breitere Öffentlichkeit, v.a. aber junge Menschen, über Theateraufführungen, Publikumsgespräche, begleitende Publikationen und einen Workshop auf dieses Problem aufmerksam machen, das Verantwortungsbewusstsein unserer MitbürgerInnen für den globalen Süden schärfen, sie zu einem bewussteren Konsum sowie zu politischem Engagement für faire Lieferkette in einer gerechten Welt ermuntern.

Ziel

  1. Bewusstsein stärken

Aufklärung ist unser erstes Ziel. Indem wir nicht nur Informationen vermitteln, sondern Zusammenhänge herstellen, wollen wir zum Denken anregen. Es geht uns darum, die Interdependenz unserer Welt im Norden mit der des Südens schärfer ins Bewusstsein treten zu lassen. Bei den einen wollen wir das Bewusstsein wecken (bei den anderen stärken) dafür, dass unsere alltägliche Lebensrealität zum großen Teil auf unfairen Praktiken der Lieferketten, dass sie auf Ausbeutung von Menschen im globalen Süden beruht. Aufklären wollen wir auch über Handlungsmöglichkeiten, die wir alle haben und nur wenig nutzen.

  1. Mitgefühl wecken

Bewusstsein allein genügt nicht. Es braucht ein Aufwachen, ein Aufgerüttelt-, ein Aus-der-Komfortzone-geworfen-werden. Walter Michler hat in seinem „Weissbuch Afrika“ von den Europäern angesichts des Zustands der „Dritten Welt“ ein „Erschrockensein der Vernunft“ gefordert. Erschrecken, Mitgefühl, Empathie, Mitleiden, das alles kann jedoch folgenlos bleiben. Sein eigenes Mitleid wollte Brecht daher gleich immer in Zorn verwandeln; in Zorn gegen die Umstände, die Leiden hervorrufen. Um zu Entscheidungen zu kommen, zu festen Entschlüssen, die der Handlung notwendig vorausgehen, muss Mitleid mit Empörung und Zorn sich verbinden. Zur Handlungsfähigkeit im entwicklungspolitischen Bereich gehört dann freilich, dass diese heftige Reaktion sich zu einem andauernden Gefühl der Solidarität verstetigt.

  1. Zum Handeln mobilisieren

Wir möchten die Zuschauer ermuntern, fair hergestellte Waren zu kaufen, ihnen Vorschläge machen, wo das in ihrem Umfeld möglich ist, ihnen die unterschiedlichen Siegel spielerisch erklären. Wir möchten sie zu einer nachhaltigen Lebensführung ermuntern und zu politischem Engagement für soziale und nachhaltige Lieferketten.

2024Kampagne für Saubere Kleidung Deutschland e.V.Arbeitsrechte in der Textilindustrie und UnternehmensverantwortungD
Projektsumme: 77612,11 €
Fördersumme: 10000,00 €
www.saubere-kleidung.de

Beschreibung

Die CCC-Deutschland informiert und sensibilisiert Bürgerinnen und Entscheidungsträgerinnen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft über die Situation der Arbeits- und Menschenrechte in textilen Lieferketten. Sie unterstützt Arbeiterinnen in Produktionsländern ihre Arbeitsrechte durchzusetzen, z. B. durch die Umsetzung von Eilaktionen. Das Instrument der „Urgent Appeals“ (Eilaktionen) wird in akuten Fällen von Menschenrechtsverletzungen in Textilfabriken, z. B. Zulieferer von Sportbekleidungsunternehmen, angewendet. Auf Anfrage von Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften der Produktionsländer wendet sich die Internationale CCC z. B. an die CCC Deutschland, wenn das beteiligte Unternehmen (Mode, Sportartikel) seinen Hauptsitz in Deutschland hat. Die CCC-Deutschland tritt in den Dialog mit den betroffenen Unternehmen, z. B. adidas, erima. Regelmäßig können auf diesem Weg Konflikte um Menschenrechtsverletzungen konstruktiv gelöst werden, die auch langfristig die Arbeitsbedingungen verbessern. Wenn der Dialog nicht zum Ziel führt, werden Bürgerinnen aufgefordert sich mit Protestaktionen an das entsprechende Unternehmen zu wenden. Durch Öffentlichkeitsarbeit, z. B. Presse, wird eine breite Hintergrund‐ und Fallinformationen erreicht. Außerdem werden Informations‐ und Bildungsveranstaltungen durchgeführt. Ein Schwerpunkt wird für 2024 auf Sportbekleidungsunternehmen liegen. Anlass sind mehrere Eilaktionsfälle, in denen Sportartikelhersteller involviert sind, z. B. adidas, erima, Nike. Zudem bietet die UEFA 2024, mit dem Austragungsort Berlin, und andere Sportereignisse wie der Berlin Marathon sehr gute Anlässe, um viele Bürger*innen sowie Fußball- und Sportbegeisterte über die Situation in den Produktionsländern zu informieren, sie zu einem Engagement gegenüber Sportbekleidungsunternehmen zu motivieren und zu mobilisieren und das eigene Konsumverhalten zu überdenken. Hier wird die Eilaktionsarbeit ihre Fachkenntnis einbringen und die Aktivitäten zu Arbeitsrechten in der Sportbekleidungsunternehmen fachlich und mit Aktionen stärken. Dies bietet viele Möglichkeiten für Einzelpersonen, aber auch Eine Welt Gruppen die Möglichkeit, sich solidarisch zu zeigen und auf bessere Arbeitsbedingungen zu drängen. Diese Wirkung kann über den Unterstützerkreis von Eilaktionen in Deutschland ermöglicht werden, die 6.000 Menschen umfasst. Mit der Regionalgruppe Berlin sowie Mitgliedsorganisationen wie INKOTA liegt ein Schwerpunkt der Bildungs- und Informationsarbeit in Berlin.

Ziel

Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen für Textilarbeiterinnen in Produktionsländern zu verbessern. Leitziel 1: Deutsche Unternehmen sorgen dafür, dass Arbeitsrechtsverletzungen in ihren Zuliefererbetrieben abgestellt werden. Leitziel 2: Bürgerinnen sind sensibilisiert und engagieren sich für die Einhaltung von Menschenrechten in textilen Lieferketten, z. B. der Lieferkette von Sportbekleidungsunternehmen Leitziel 3: CCC-Organisationen sowie Multiplikator*innen sind in ihrer Fach- und Handlungskompetenzen gestärkt und kooperieren.

2024Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung e. V.Globale Kochfelder – Die Zutaten für eine sozial-ökologische TransformationDeutschland
Projektsumme: 108812,26 €
Fördersumme: 30000,00 €
www.kate-berlin.de

Beschreibung

Im Projekt „Globale Kochfelder – Die Zutaten für eine sozial-ökologische Transformation“ setzten sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit solidarischen Ernährungsweisen als transformativem Ansatzpunkt für globale Gerechtigkeit auseinander. Aufbauend auf den Erfahrungen des Projektbereichs „Das Klimafrühstück” werden neue Bildungsformate entwickelt, die auf die Klimakrise und solidarische Ernährungsweisen fokussieren und bestehende Angebote fortführen. Hierbei werden eine online Lernanwendung für Jugendliche (13-18 Jahre) sowie die 2. Staffel des erfolgreichen Hörspiels „Grummpf“ zu sozialen und ökologischen Ungerechtigkeiten in der Lebensmittelproduktion (ab 8 Jahre) produziert. Menschen aus unterschiedlichen Milieus, insbesondere Menschen mit geringeren oder keinen Deutschkenntnissen, werden mit einer mehrsprachigen Ausstellung zu solidarischen Ernährungsweisen angesprochen, die in publikumsintensiven Einrichtungen ausgestellt wird. Das Klimafrühstück-Modul für die Sekundarstufe wird aktualisiert und mit neuen Methoden bereichert. Globale Perspektiven und entwicklungspolitische Aspekte werden durch die entsprechende Netzwerkarbeit mit Akteurinnen der Berliner Ernährungswende in diesem Bereich gestärkt. Insgesamt werden 127 Bildungsangebote in und 15 außerhalb von Schulen sowie 12 Fortbildungen für Lehrkräfte und Multiplikatorinnen zu den verschiedenen Klimafrühstück-Modulen durchgeführt. Im Rahmen des Projektes werden insgesamt über 4.500 Menschen direkt erreicht.

Ziel

Grundsätzlich befähigt das Projekt die Beteiligung der Einwohner*innen Berlins in der Umsetzung einer sozial-ökologischen Ernährungswende und in der Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung 2, 4, 11, 12 und 13 (indirektes übergeordnetes Ziel).

Ziel 1: Kinder, Jugendliche und Erwachsene setzen sich mit den globalen Zusammenhängen zwischen Ernährung und Klimakrise auseinander und reflektieren ihre eigenen Verhaltensweisen.

Ziel 2: Kinder, Jugendliche und Erwachsene erweitern die eigenen Handlungsoptionen in Bezug auf solidarische Ernährungsweisen und Klimagerechtigkeit und erwerben die Kompetenz sich hierfür einzusetzen.

Ziel 3: Lehrkräfte und Multiplikator*innen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit erweitern und festigen ihre Methoden- und Fachkompetenzen im Themenkomplex Ernährung und Klimakrise.

Ziel 4: Die Kooperations- und Vernetzungsarbeit zwischen KATE und Akteur*innen der Ernährungswende führt zu Synergien und stärkt die Globale Perspektive in dem Themenfeld.

2024glokal - globalisierung und politisches handeln lernen e. V.Globale Geschichte für die ZukunftDeutschland
Projektsumme: 71474,00 €
Fördersumme: 30000,00 €
www.glokal.org

Beschreibung

Das vorliegende Projekt „Global Erinnern für die Zukunft“ erweitert das bereits vom FEB geförderte Projekt „Lokale Globalgeschichte“. Es werden digitale Bildungsmaterialien Globalen Lernens in Zusammenarbeit und in Bildungsveranstaltungen mit Kooperationspartner:innen und Zielgruppen weiterentwickelt. Unterschiedliche digitale und analoge Bildungsveranstaltungen werden durchgeführt, eine Podcast-Serie produziert und das Projekt konstant durch ein öffentlichkeitswirksames Konzept begleitet

In der Maßnahme 1: DIGITALE KARTOGRAPHIE wird die digitale globalgeschichtliche Karte „Global Erinnern“ in den bestehenden 5 Städten weiterentwickelt und auf 4 weitere Städte ausgeweitet. Die Webseite wird weiterentwickelt, um die Userfreundlichkeit zu erhöhen und technische Probleme zu beheben.

In der Maßnahme 2: BILDUNGSARBEIT ZU GLOBALGESCHICHTE werden auf Basis der Karte 9 Stadttouren in unterschiedlichen Städten und Rechercheworkshops für Kartenbeiträge mit Schüler:innen durchgeführt. Pro Jahr wird ein digitaler WS in Kritischer Kartographie durchgeführt.

In Maßnahme 3: DIGITALE VERANSTALTUNGSREIHE GLOBALE VERFLECHTUNGEN finden 12 Vorträge inkl. Diskussionen statt, die sich hauptsächlich an Student:innen richten.

In der Maßnahme 4: PODCAST SERIE GLOBALE VERFLECHTUNGEN werden Podcasts auf der Basis der Vorträge produziert.

In der Maßnahme 5: GLOBALE VERFLECHTUNGEN IM MUSEUM werden Workshops mit Museumsmitarbeiter:innen und historisch arbeitenden Pädagog:innen/Bildungsarbeiter:innen durchgeführt.

In der Maßnahme 6: GLOBAL ERINNERN GOES PUBLIC wird ein Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit des Projektes erstellt und durchgeführt.

Ziel

Zielgruppen- und maßnahmenübergreifende Ziele:

  1. Globales Lernen lebensweltlich verankern

  2. Komplexität und Perspektivenvielfalt herausheben

  3. Solidarität zwischen untereinander Unvertrauten fördern

  4. Entwicklungspolitisches Handlungspotential stärken und Engagementmöglichkeiten anbieten

Konkret:

  1. Globale Bezüge werden hergestellt: 70% der Schüler:innen geben an, mehr Anknüpfungspunkte zu globalen Bezügen in ihrem Umfeld erkannt zu haben.

  2. Erkenntnisprozesse werden gefördert: 70% der Student:innen geben an, dass globale Verflechtungen zwischen Deutschland und dem Globalen Süden deutlicher geworden sind

  3. Multiplikator:innen werden zu eigenem Engagement ermutigt: Im Projektverlauf melden sich zusätzlich drei Initiativen, um an der Global Erinnern Karte mitzuarbeiten

  4. Museumsmitarbeiter:innen bringen Globale Perspektiven stärker in ihre Arbeit ein: 70% der teilnehmenden Museumsmitarbeiter:innen geben an, globale Perspektiven zukünftig stärker in ihrer Arbeit zu berücksichtigen.

2024Drip by Drip e. V.Water Over Fashion 3.0D
Projektsumme: 107103,00 €
Fördersumme: 25000,00 €
www.dripbydrip.org

Beschreibung

Während der weltweite Bedarf an Kleidung laut Prognose immer mehr ansteigt, warnen Wissenschaftler und Forscher immer lauter davor, dass sich unsere Süßwasserreserven stark dezimieren, vor allem durch die starke Verunreinigung zahlreicher Industrien. Eine der größten Verschmutzer ist die Textilindustrie. Der Fashion Transparency Index 2022, sowie Studien des Carbon Disclosure Projects der letzten Jahre bestätigen die Notwendigkeit eines konkreten Fokus auf das Thema Wasser in der Textilwirtschaft: ein Großteil der befragten Bekleidungs- und Textil Unternehmen beider Studien verfehlen darin wesentliche wasserbezogene Informationen über ihre eigenen Unternehmen zu teilen. Dieser Mangel an Transparenz im Bezug auf wasserbezogene Themen ist bedenklich. Auch das deutsche Lieferkettengesetz geht nicht adäquat auf die Notwendigkeit des Schutzes unserer natürlichen Wasserreserven durch die Industrien ein. Darüber wollen wir in 2024/25 weiterhin aufklären. Besonders unsere mittlerweile 5-jährige Erfahrung mit entwicklungspolitischen Wasser- und Capacity Building Projekten im Globalen Süden wollen wir in unsere Maßnahmen einfließen lassen und so noch mehr Verbindung zwischen den Entscheiderinnen im Globalen Norden und den Produzentinnen im Globalen Süden schaffen. Über verschiedene Maßnahmen wollen wir in den kommenden zwei Jahren unterschiedlichen Gruppen ansprechen, die im Laufe des Lebenszyklus eines Kleidungsstücks Berührung damit haben.

Ziel

Mit allen fünf für 2024/25 geplanten Maßnahmen möchten wir möglichst viele Menschen, darunter besonders Entscheiderinnen und Konsumentinnen, über den entwicklungspolitischen Zusammenhang zwischen der Wasserverschmutzung und der daraus resultierenden Wassernot in den Produktionsländern der globalen Textilindustrie, aufklären. Darüber hinaus wollen wir Lösungsansätze und Alternativen vorstellen und zeigen dass man schon heute wasserschonende Produktions- und Konsumentscheidungen treffen kann. Dem übergeordnet wollen wir Modekonsument*innen für die Bedeutung von Wasser für die Umwelt aber auch den Menschen sensibilisieren, denn Wasser ist wichtiger als Kleidung.

-Die Vermittlung von Kenntnissen über das noch sehr unbekannte Problem der Wasserverschmutzung und der daraus resultierenden -not in den Produktionsländern der globalen Textilindustrie – vor allem an Konsument*innen.

-Weiterbildung in Bezug auf das Kernproblem der Wasserverschmutzung durch die Textilindustrie, sowie die Vorstellung von Lösungsansätzen zur Entlastung der Wassernot in den Produktionsländern, der zukünftigen Entscheiderinnen der Fashionindustrie und deren Lehrkräften als Multiplikatorinnen.

-Die Auseinandersetzung und Diskussion und Veranschaulichung der Themen Wasser & Mode im Globalen Süden, sowie Wasser & Frauen in der Textil- und Modeindustrie mit Menschen aus der Industrie und Politik als aktuelle Entscheiderinnen und Treiberinnen des Wandels sowie aktive Lösungsfindung und -vermittlung.

2024Circular City - Zirkuläre Stadt e. V.Ghana x Deutschland: Den Weg für eine gerechte erweiterte Produzentenverantwortung (EPR) ebnenD
Projektsumme: 32982,40 €
Fördersumme: 15000,00 €
www.circular.berlin

Beschreibung

In Deutschland werden jedes Jahr etwa 1 Million Tonnen gesammelt, wodurch Deutschland einer der weltweit größten Exporteure von Altkleidern ist. Ghana dient als Importland, wobei ca. 15 Millionen gebrauchte Kleidungsstücke jede Woche in die Hauptstadt Accra strömen. Das Projekt "Ghana x Deutschland: Den Weg für eine gerechte erweiterte Produzentenverantwortung (EPR) ebnen" zielt darauf ab, eine Brücke zwischen den beiden Ländern, Deutschland und Ghana, herzustellen und somit ein besseres Verständnis für die aktuelle Situation und negative Auswirkungen durch den Import der hohen Textilabfallmengen zu vermitteln. Die inländische Bildungsarbeit, welche die Information- und Aufklärungsarbeit abbildet, richtet sich vorrangig an in Berlin ansässige Akteurinnen des textilen Ökosystems als an die gesamte Bevölkerung. Weiterhin werden in dem Projekt textilnahe NROs und Verbände als auch Politikerinnen über die Situation in Ghana informiert, um eine große Bandbreite an Menschen zu erreichen. Der Austausch findet zwischen Expertinnen der Modebranche aus Accra/Ghana und den verschiedenen Zielgruppen aus Berlin/Deutschland statt. Dabei wird eine Reihe von Aktivitäten durchgeführt, wie Besuche zu Beteiligten des Altkleider-Ökosystems, Multi-Stakeholder-Workshop/Runder Tisch, Online-Trainings für NROs/Multiplikatorinnen und Diskussionsrunden. Diese Aktivitäten finden während eines einwöchigen Austauschprogramms im Juli 2024, während der Fashion Week Berlin, statt.

Ziel

Die Teilnehmenden an den Projektaktivitäten erhalten ein umfangreiches Verständnis für die Auswirkungen des Überkonsums und der damit zusammenhängenden Altkleiderexporte in Ghana, sowie wertvolle Kenntnisse in Textil-Wiederverwedungsmethoden und -strategien aus Ghana. Teilnehmende der Zielgruppe "NROs und Multiplikatorinnen" erhalten ausreichendes Wissen sowie Info- und Bildmaterialien, um das Thema Abfallkolonialismus in Ghana über ihre eigenen Aktivitäten und Kommunikationskanäle weiter durch die breite Bevölkerung zu verbreiten und vermitteln. Die an den Projektaktivitäten Teilnehmende aus der Zielgruppe "Akteurinnen des Berliner textilen Ökosystems" kennen Möglichkeiten und Methoden, um das eigenen Handeln zu verändern, um die negativen Auswirkungen des Altkleiderexports in Ghana zu vermeiden.

2024Gesellschaft für Humanistische Fotografie e. V.Konflikte im Wandel: Medien + Digitalisierung im globalen FokusD
Projektsumme: 32311,40 €
Fördersumme: 10000,00 €
www.humanistischefotografie.de

Beschreibung

In den vergangenen 30 Jahren haben sich die medialen Darstellungen globaler Konflikte stark verändert. Medien spielen eine entscheidende Rolle bei der Berichterstattung über Konflikte, Konfliktparteien, Hintergründe und Betroffene sowie aktuelle und mögliche zukünftige Auswirkungen. Sie beeinflussen maßgeblich die öffentliche Wahrnehmung und das Verständnis von Konflikten. Gleichzeitig hat sich auch die Medienlandschaft drastisch verändert, vor allem sind durch die zunehmende Kapitalisierung des Journalismus verkürzt dargestellte Inhalte und der Wegfall differenzierter (und damit kostspieliger) Berichterstattung in Wort und Bild als Problem zu benennen. Besonders der Aufstieg der künstlichen Intelligenz (KI) hat jedoch das Potenzial, die Art und Weise, wie Konflikte analysiert und Medieninhalte erstellt und verbreitet werden, grundlegend zu verändern.

Das auf 3 Jahre angelegte Projekt kombiniert Bildung, Medienkompetenz und die Kraft der Fotografie, um komplexe Themen anschaulich zu vermitteln. Es beinhaltet gezielte Bildungsmaßnahmen und interaktive Workshops für Jugendliche ab 12 Jahren und die Weiterbildung von Fotograf:innen zu Referent:innen. Die breite Öffentlichkeit wird durch Fotoaustellungen und Expert:innentalks erreicht. Der Schwerpunkt liegt auf Nord-Süd-Fragestellungen sowie auf der kritischen Betrachtung des Einflusses von Digitalisierung in der Berichterstattung und die Enttarnung von Fake News und Propaganda. Wir arbeiten unter anderem mit konkreten Beispielen, wie z.B. dem Fall von Amnesty International bei dem KI-erstellte Fotos genutzt werden, um auf die Menschenrechtsverletzungen in Kolumbien aufmerksam zu machen. Das Projekt schafft eine Plattform für den Dialog und den Austausch zwischen verschiedenen Perspektiven und fördert die Zusammenarbeit und das gegenseitige Verständnis. Es handelt sich um ein Bildungsprojekt im Bereich des Globalen Lernens, das inhaltlich so aufgebaut ist, dass es aktiv die Einbindung von Menschen unterschiedlicher ethnischer Hintergründe, sozialer Schichten, Geschlechter oder kultureller Identitäten fördert.

Ziel

Das Projekt "Konflikte im Wandel: Medien + Digitalisierung im globalen Fokus" soll das Bewusstsein der Teilnehmenden für globale Konflikte schärfen, Perspektivwechsel und die inhaltliche Auseinandersetzung fördern sowie die Medienkompetenzen der ZG in Bezug zu globalen Themen stärken. Der Einsatz von Fotografie als wirkmächtiges Medieninstrument und Informationsquelle für die breite Öffentlichkeit ist ein kritischer Faktor in der Darstellung von globalen Prozessen und Konflikten. Deshalb trägt das Projekt im Besonderen dazu bei, die Teilnehmenden darin zu schulen, Realität, Fälschung und künstlich erzeugte Bilder einzuordnen und kritisch zu betrachten. Das Gesamtprojekt trägt so im besonderen zur Umsetzung der folgenden SDGs bei: Frieden und Geschlechtergerechtigkeit.

2024Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Umwelt und Entwicklung BLUE 21 e. V.Nachhaltiger Wandel: Wie kann das für Tabak aussehen?D
Projektsumme: 82365,00 €
Fördersumme: 19000,00 €
www.blue21.de

Beschreibung

Die sozioökonomischen, ökologischen und gesundheitlichen Folgen von Anbau, Produktion, Vermarktung und Konsum von Tabak behindern die Erreichung der SDGs und laufen ihnen zum Teil sogar stark zuwider. Für einen globalen nachhaltigen Wandel ist im Tabaksektor deshalb langfristig ein Ausstieg aus dem Tabakanbau und eine starke Reduzierung des Tabak- und Nikotinkonsums wichtig. Dies spiegelt sich im SDG 3.a wider, das eine schnellere Umsetzung des globalen Gesundheitsvertrags zur Tabakkontrolle (WHO FCTC) fordert.

Aufbauend auf den Ergebnissen der Vorgängerprojekte beschäftigt sich das Vorhaben damit, wie ein nachhaltiger Wandel bei Tabak aussehen kann, im Globalen Süden wie im Globalen Norden. Zum einen geht es um Verbesserungen für Menschen und Umwelt im Tabakanbau und um den Umstieg auf andere Einkommensmöglichkeiten. Zum anderen geht es um Lösungen für den Tabakmüll und um Freizeitgestaltung ohne Tabakkonsum. Dabei werden Themen aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Menschenrechte, Gesundheit und Umwelt miteinander in Verbindung gebracht und globale Zusammenhänge am Beispiel des Tabaksektors gezeigt.

Unsere Zielgruppen sollen die einzelnen Aspekte und deren globale Zusammenhänge verstehen. Sie werden Schritte des Wandels weltweit kennenlernen und bewerten. So sollen sie befähigt werden, sich kreativ mit Handlungsmöglichkeiten in ihrer eigenen Lebensrealität auseinanderzusetzen.

Wir erstellen Publikationen und Bildungsmaterial, führen Bildungsangebote an Schulen und anderen Bildungsorten durch, bieten Veranstaltungen für Multiplikator*innen und die Öffentlichkeit an und klären in den sozialen Medien und durch unsere Webseite(n) auf.

Ziel

Alle Zielgrupppen sollen am Beispiel Tabak- und Nikotinprodukte darüber informiert werden, wie globale sozioökonomische und ökologische Nachhaltigkeit mit der Durchsetzung von Kinder- und Menschenrechten und mit dem Schutz der Umwelt und des Klimas zusammenhängt. Sie bewerten diese Verknüpfungen und diskutieren unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten, die zu einem nachhaltigen Wandel beitragen können. Dabei verstehen sie, wie positive Beispiele aus dem Globalen Süden zu einem Wandel im Globalen Norden beitragen können und ziehen Vergleiche zu anderen Konsumprodukten.

Schülerinnen und Jugendliche sollen durch interaktive Formate dazu motiviert werden, eigene kreative Ausdrucksformen für ein komplexes Thema zu finden. Akteurinnen aus dem Bereich Gesundheit (Suchtprävention, public health, Pflege), Multiplikatorinnen des Globalen Lernens und Lehrkräfte, erhalten neue Ansatzpunkte und Materialien für ihre Arbeit. Multiplikatorinnen, Akteurinnen Gesundheit, Vertreterinnen von NRO und Medien sollen dazu angeregt werden, die Informationen weiter zu verbreiten und sich in die Diskussionen und Veranstaltungen des Projekts mit ihrer Expertise einbringen.

2024Weltfriedensdienst e. V.Wasser ist Zukunft! act4change!Deutschland
Projektsumme: 222737,90 €
Fördersumme: 89480,00 €
www.wfd.de

Beschreibung

Wasserknappheit betrifft bereits alle Kontinente, deswegen ist die nachhaltige Nutzung von Wasser eines der drängendsten Probleme unserer Zeit. Gleichzeitig steigt der weltweite Wasserbedarf durch Bevölkerungswachstum, sozioökonomische Entwicklung und sich änderndes Konsumverhalten. Ökosysteme werden dadurch häufig übernutzt, sodass ihre Fähigkeit Leistungen wie sauberes Grundwasser oder ausreichend Niederschläge zur Verfügung zu stellen, abnimmt. Der Klimawandel verstärkt das Problem, denn dadurch ist Wasser zunehmend ungleicher verteilt. Hitzeperioden mit Dürren wechseln sich häufiger mit Starkregenereignissen und Überschwemmungen ab. Diese Entwicklung betrifft insbesondere Trockengebiete, aber ist mit den Dürrejahren 2018-20, der folgenschweren Überschwemmung 2021, gefolgt von Dürre und Waldbränden 2022 auch längst in Deutschland angekommen.

Die globale Wasserkrise ist stark bedingt durch die weltweiten landwirtschaftlichen Produktionsmethoden, denn dafür werden 70 % der Süßwasserressourcen genutzt. Individuelle, aber auch politische wie wirtschaftliche Entscheidungen sind maßgeblich für die Produktionsmethoden und die gerechte Verteilung von Wasser verantwortlich. Menschen in Deutschland können deswegen mit ihren eigenen (Konsum-)Entscheidungen einen enormen Beitrag leisten, um die lebenswichtige Ressource Wasser für künftige Generationen zu schützen.

Hier setzt das Projekt an und vermittelt den Zielgruppen Wissen, sensibilisiert für die globalen Zusammenhänge, lädt zum Perspektivwechsel ein und zeigt Handlungsmöglichkeiten zum gerechten Umgang mit der Ressource Wasser auf. Mit den Erfolgen der WFD-Partnerorganisationen in der Agrarökologie bringt es außerdem einen greifbaren Lösungsansatz in den deutschen Diskurs ein, der nachweisbare Erfolge und deren Anwendbarkeit in Deutschland zeigt. Mit dieser Fokussierung trägt das Projekt zur Erreichung des SDG 6 (Wasser), SDG 2 (Kein Hunger) und SDG 12 (verantwortungsvolle Produktions- und Konsummuster) bei.

Ziel

Schüler:innen und die breite Öffentlichkeit werden zum Zusammenhang der globalen Verfügbarkeit von Wasser mit individuellen, wirtschaftlichen sowie politischen (Konsum-)Entscheidungen informiert. Sie werden angeregt, ihren Anteil durch alltägliches Handeln und Konsumgewohnheiten zu reflektieren. Durch die Lebensrealitäten und Expertise unserer Partnerorganisationen im Globalen Süden werden sie eingeladen, die Perspektive zu wechseln sowie die Ursachen und Wirkungen und mögliche Lösungen der globalen Wasserkrise zu erkennen. Sie werden angeregt sich selbst als handlungswirksamen Teil der globalen Gesellschaft zu verstehen, ihr individuelles Verhalten aktiv und verantwortungsbewusst zu verändern und nachhaltige, informierte Entscheidungen zu treffen.

Die politischen Entscheidungsträger:innen in Politik und/oder Verwaltung sowie Vertreter:innen der Zivilgesellschaft werden zum Zusammenhang der Verfügbarkeit von Wasser mit wirtschaftlichen sowie politischen Entscheidungen informiert. Sie lernen die Lebensrealitäten, sowie die Expertise und Erfahrungen im erprobten Lösungsansatz der Agrarökologie unserer Partnerorganisationen im Globalen Süden kennen. Sie werden eingeladen, die Perspektive zu wechseln, den Anteil ihrer eigenen wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen zu reflektieren und durch ihr Handeln im Rahmen ihres Einflussbereichs zur Umsetzung der SDG 6, 2 und 12 beizutragen.

2024grenzgänge Bildung im Stadt-Raum e. V.Zusammenleben stärken! Die Welt(en) hinter unserem EssenDeutschland
Projektsumme: 66050,00 €
Fördersumme: 35000,00 €
www.grenzgaenge.net

Beschreibung

Über vielfältige Lebensmittel, Restaurants und Supermärkte aus verschiedenen Regionen der Welt stolpern wir im Berliner Stadtraum. Sie werden als Teil der kosmopolitischen Stadt wahrgenommen. Wie sind diese Orte entstanden? Wie sind diese Lebensmittel Teil unserer Essgewohnheit geworden? Wie haben sie den Weg nach Berlin gefunden? Mit einer Auswahl an Lebensmitteln, ihren Wegen bis nach Berlin und die Entstehung dieser Geschäfte thematisieren wir verschiedene Aspekte, die aktuelle globale Zusammenhänge zeigen. Zum einen machen wir die Produktionsbedingungen von Lebensmitteln im Globalen Süden und ihren Weg nach Deutschland (Lieferketten) sichtbar. Zum anderen möchten wir die individuellen Geschichten von Menschen, die nach Deutschland migriert oder geflüchtet sind und sich durch die Gründung und/oder den Betrieb von Lebensmittelgeschäften oder Restaurants eine Lebensgrundlagen geschaffen haben, in den Fokus rücken. In der Auseinandersetzung mit den persönlichen Biografien sind insbesondere die Lebensumstände relevant, die Menschen motivieren oder zwingen, ihre Herkunftsländer zu verlassen.

Ziel

Damit globale Zusammenhänge mit lokalen Realitäten verknüpft die Lebensrealitäten im Globalen Süden näher gebracht sowie die globale Implikationen des eigenen Handelns auf lokaler Ebene in Verbindung gesetzt. Gleichzeitig werden wechselseitige Abhängigkeiten aufgezeigt. Dies soll zum einen Vorurteile abbauen und zum anderen ein Bewusstsein der eigenen Positionierung und Verantwortung des eigenen Handelns fördern. Dabei geht es um die Vermittlung verschiedener Perspektiven, das Zurechtfinden in einer immer komplexer werdenden globalisierten Welt und die Übernahme von Verantwortung und die Erarbeitung eigener Handlungsoptionen.

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